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Studie: Nato-Aufrüstung gefährdet Klimaziele

Archivmeldung vom 10.10.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.10.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Explosion (Symbolbild) Bild: Sputnik / Alexey Kudenko
Explosion (Symbolbild) Bild: Sputnik / Alexey Kudenko

Seit Beginn des Ukraine-Krieges hat sich die Klimabilanz der Nato verschlechtert. Das Autorenteam einer aktuellen Studie, über die der "Spiegel" berichtet, errechnete erstmals die klimaschädliche Dimensionen des aktuellen Wettrüstens: Demnach produzierte das Militär des Nato-Verteidigungsbündnisses im Jahr 2021 rund 200 Millionen Tonnen CO2-Emissionen.

In diesem Jahr sollen es bereits 226 Millionen Tonnen sein. Das ist rund ein Drittel des deutschen Treibhausgas-Ausstoßes. Dass die Emissionen innerhalb von nur zwei Jahren derart angestiegen sind, halten die Autoren des Berichts für eine Trendumkehr. Verfasst haben das Papier internationale Nichtregierungsorganisationen (NGO). Die Emissionen des Bündnisses seien höher als der Ausstoß mehrerer Staaten: "Wären die Streitkräfte der Nato ein einzelnes Land, so stünde sie weltweit auf Platz 40", schreibt das Team. 

Die Autoren gehen davon aus, dass die Nato-Emissionen in den kommenden Jahren weiter stark steigen. Bis Ende des Jahrzehnts könnten sie fast 300 Millionen Tonnen jährlich erreichen. Ein Grund dafür ist das sogenannte Zwei-Prozent-Ziel: Demnach sollen Nato-Mitglieder zwei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Verteidigung ausgeben und ihre Armeen entsprechend aufstocken. Bisher galt das unter den Nato-Staaten nur als Richtwert. Die Autoren des aktuellen Berichts kritisieren auch die Aufrüstung in Deutschland: "Die Aufrüstung auf mindestens zwei Prozent des BIP steht in einem massiven Widerspruch zu den deutschen Klimazielen. Der aktuelle Bundeshaushalt sieht Kürzungen in allen Ressorts vor, nur nicht im Etat des Verteidigungsministeriums", sagte Angelika Claußen, Co-Vorsitzende der Organisation Internationaler Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, die die Studie mit herausgegeben hat.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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