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Nach Brand in Moria: 101 Flüchtlinge in Hannover erwartet

Archivmeldung vom 15.10.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
(Symbolbild)
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Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Am Freitag sollen 101 Flüchtlinge aus Athen nach Deutschland geflogen werden. Bei den 26 Familien handelt es sich um die erste Gruppe des insgesamt 1.553 Personen umfassenden Kontingents, auf dessen Aufnahme sich die große Koalition nach dem Großbrand im griechischen Flüchtlingslager Moria im September geeinigt hatte, berichtet das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" unter Berufung auf das Bundesinnenministerium.

Die Männer, Frauen und Kinder sind anerkannte schutzbedürftige Flüchtlinge, die auf den ostägäischen Inseln einen Asylantrag gestellt hatten und nach dessen Bewilligung aufs griechische Festland gebracht worden waren. Die Gruppe soll am Freitag auf dem Flughafen in Hannover-Langenhagen landen.

Dem Vernehmen nach sollten die Menschen schon früher nach Deutschland geflogen werden, berichtet das RND. Aufgrund der aktuellen Corona-Lage verzögerte sich der Flug um einige Tage. Deutschland will 1.553 Flüchtlinge von fünf griechischen Inseln aufnehmen. Darauf hatten sich Union und SPD Mitte September verständigt. Es handelt sich dabei um insgesamt 408 Familien mit Kindern, die in Griechenland bereits als schutzbedürftig anerkannt wurden. Überdies hatte sich Deutschland im September bereit erklärt, von insgesamt 400 unbegleiteten Minderjährigen bis zu 150 Jugendliche aufzunehmen. Im März hatte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) zudem beschlossen, im Rahmen einer europäischen Hilfsaktion 243 kranke Kinder mit ihren Familien aus Griechenland aufzunehmen.

Insgesamt wurden in diesem Jahr 804 schutzbedürftige Personen, darunter 104 unbegleitete Minderjährige und 163 kranke Kinder, per Flugzeug von Griechenland nach Deutschland gebracht. Derweil hat die Bundesregierung die Entsendung von BAMF-Mitarbeitern zur Unterstützung bei der Bearbeitung von Asylanträgen vor Ort wiederaufgenommen. "Aktuell befinden sich zwei BAMF-Mitarbeiter im EASO-Einsatz auf den griechischen Inseln", teilte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums dem RND mit. Ende vergangenen Jahres wurde die Entsendung ausländischer Asylbeamter auf Betreiben der griechischen Regierung eingestellt, obwohl die griechischen Behörden mit der Bearbeitung von Asylanträgen zwischenzeitlich überfordert waren.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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