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Zentralrat der Juden wirbt für Anerkennung Jerusalems als israelische Hauptstadt

Archivmeldung vom 23.12.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.12.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Der Tempelberg ist ein Hügel im Südostteil der Jerusalemer Altstadt, oberhalb des Kidrontales. Auf seinem Gipfel befindet sich ein künstliches Plateau. Ursprünglich standen hier der Salomonische Tempel und der nachfolgende Herodianische Tempel. Heute befinden sich dort der Felsendom und die al-Aqṣā-Moschee. Der Tempelberg ist einer der umstrittensten heiligen Orte der Welt.
Der Tempelberg ist ein Hügel im Südostteil der Jerusalemer Altstadt, oberhalb des Kidrontales. Auf seinem Gipfel befindet sich ein künstliches Plateau. Ursprünglich standen hier der Salomonische Tempel und der nachfolgende Herodianische Tempel. Heute befinden sich dort der Felsendom und die al-Aqṣā-Moschee. Der Tempelberg ist einer der umstrittensten heiligen Orte der Welt.

Foto: Godot13
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat Europa zur Anerkennung Jerusalems als israelische Hauptstadt aufgerufen. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte Präsident Josef Schuster, er halte eine entsprechende Entscheidung von EU-Staaten "für einen naheliegenden und guten Schritt".

US-Präsident Donald Trump habe mit seiner Anerkennung "eigentlich nur einen Punkt benannt, der sowieso schon Fakt ist. Das israelische Parlament, der Staatspräsident, der Ministerpräsident und die Mehrheit der Ministerien haben ihren Sitz in Jerusalem. Staatsbesuche finden in Jerusalem statt." Schuster lobte Trumps Äußerung zum Thema als "diplomatisch durchaus geschickt". Der US-Präsident habe "weder von West- oder Ostjerusalem", aber auch "nicht von ganz Jerusalem, sondern nur von Jerusalem als solchem" gesprochen. Da die Region derzeit "gerade nicht unbedingt stabil sei", ließe sich aber "darüber streiten, ob der Zeitpunkt der ideale war".

Sollte die EU bei ihrer Ablehnung einer Anerkennung Jerusalems bleiben, regte Schuster an, eine diplomatische Offensive zu starten. "Wenn auf der andern Seite die Möglichkeit besteht, eine Friedensinitiative voranzutreiben, indem man Jerusalem zum jetzigen Zeitpunkt nicht anerkennt, dann wäre das auch eine Option", sagte er. Skeptisch zeigte sich Schuster, Ost-Jerusalem in diesem Zuge als Hauptstadt eines künftigen palästinensischen Staates zu betrachten. "Israel kann und wird die Westmauer des Tempels, die Klagemauer, nicht in irgendein anderes Staatsgebiet geben. Insofern fällt es mir schwer, mir vorzustellen, wie zwei Hauptstädte in einer Stadt funktionieren sollen", sagte der Präsident des Zentralrats. Die USA hatten Jerusalem kürzlich als israelische Hauptstadt anerkannt, woran sich internationale Proteste entzündeten. Die EU betrachtet Tel Aviv als Hauptstadt Israels.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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