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Massive Proteste gegen Staudamm-Projekt in Indien

Archivmeldung vom 12.03.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.03.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Regierung im indischen Bundesstaat Andhra Pradesh versuchte in den letzten Jahren trotz massiver Proteste, den Prestige-Bau des Polavaram-Staudamms am Fluss Godavari zu forcieren.

Der Staudamm würde bedeuten:

  • Überflutung und Untergang von 323 Dörfern,
  • Zwangs-Umsiedlung von 77.000 Familien. 53% sind Ureinwohner, die ihrer Heimat beraubt würden.
  • Überschwemmung von 300 ha Urwald, ursprünglichem Kulturland und Naturschutzgebieten.

Durch den Polavaram-Staudamm müssten über 237.000 Menschen ihre Heimat verlassen. Ein Bundesgesetz räumt den Betroffenen weitgehende Rechte ein: Ihre schriftliche Einwilligung ist erforderlich, sie haben Anspruch auf Entschädigung. Doch den Menschen sind diese Rechte oftmals nicht bekannt - oder sie können sie nicht einfordern, weil sie keine Land-Besitzurkunden haben.

Die Partnerorganisationen der Andheri-Hilfe Bonn im Polavaram-Gebiet gehören zu den wichtigen "Aufklärern": Sie informieren die Bevölkerung seit 4 Jahren über die Ausmaße und Auswirkungen des Staudammprojekts. Sie helfen den betroffenen Menschen, sich zu organisieren, damit sie gemeinsam für ihre Anliegen eintreten und ihre Rechte durchsetzen können. So konnte die Bevölkerung groß angelegte Protest-Aktionen wie Hungerstreiks und Postkarten-Aktionen an Regierungsstellen und den Obersten Gerichtshof initiieren.

Auch die angrenzenden Bundesstaaten Chhattisgarh und Orissa befürchten für ihr Land Überschwemmungen und weitere ökologische und soziale Auswirkungen durch den Staudammbau. Orissa beantragte beim Obersten Gerichtshof den Stopp des Dammbaus. Der Bau der Kanäle, der bereits mehrere hundert Millionen Euro verschlungen hat, wurde jetzt vorübergehend gestoppt. Die Chancen auf ein endgültiges Bau-Ende stehen derzeit so gut wie nie zuvor, zumal die Opposition in Andhra Pradesh bereits angekündigte, den Bau zu beenden, wenn sie bei den Landtagswahlen in diesem Jahr gewinnen sollte.

Quelle: Andheri-Hilfe Bonn ,

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