"Clown-Debatte": Isländischer Komiker kritisiert Steinbrück
Archivmeldung vom 09.03.2013
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.03.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück wird nun auch aus Island für seinen Clown-Kommentar zur italienischen Politik kritisiert. "Wir erleben den Aufstieg der kreativen Klassen, er kann von Komikern angeführt werden, aber seine Folgen sind für konventionelle Politiker nicht lustig", sagte Jón Gnarr, Bürgermeister von Reykjavik und isländischer Komiker, der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
Es gehe um einen demokratischen Paradigmenwechsel. "Die Welt braucht Kreativität in der Politik und mehr Spaß. Ich glaube, dasselbe wird bald in Deutschland geschehen. Vielleicht hat Herr Steinbrück nur Angst davor?", sagte Gnarr weiter. Er hob hervor, dass es ihn nicht störe, Clown genannt zu werden. Viele Leute würden ihn sogar "den Clown" nennen.
Jón Gnarr wurde nach der Bankenkrise in Island 2010 zum Bürgermeister der Hauptstadt Reykjavik gewählt. Er hatte im Wahlkampf kostenlose Handtücher für alle Schwimmbäder und einen Eisbär für den Zoo von Reykjavik versprochen. Bekannt wurde er mit einer Sketch-Show im Fernsehen, als Schauspieler und als Bassist einer Punkrockband.
Quelle: dts Nachrichtenagentur