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Europäische Kommission setzt ihre Unterstützung des ukrainischen Atomsicherheitsprogramms fort

Archivmeldung vom 19.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Eine Statue vor dem Kraftwerksgelände (links) und der Sarkophag des zerstörten Blocks 4 (rechts) Bild: de.wikipedia.org
Eine Statue vor dem Kraftwerksgelände (links) und der Sarkophag des zerstörten Blocks 4 (rechts) Bild: de.wikipedia.org

Heute haben die Ukraine und die Europäische Kommission bei der Zusammenarbeit im Bereich Atomsicherheit einen neuen Schritt getan. Einen Tag vor der grossen internationalen Tschernobyl-Konferenz unterzeichneten die Europäische Kommission und die Ukraine die Vereinbarung zur Finanzierung des Aktionsprogramms für Atomsicherheit, 2010 - Teil II.

Das Dokument sieht mehrere gemeinsame Aktionen vor, darunter ein Atomsicherheitsprogramm, den Umgang mit Atommüll und die EU-seitige technische Unterstützung der für Atomsicherheit zuständigen ukrainischen Behörden. Die Europäische Kommission wird der Ukraine im Rahmen der Vereinbarung 110 Millionen Euro zuteilen.

Die Vereinbarung wurde am ersten Besuchstag des Präsidenten der Europäischen Kommission, Jose Emmanuel Barrosoto, in der Ukraine unterzeichnet. Während der Reise wird Barroso an der grossen internationalen Konferenz "25 Jahre Tschernobyl. Sicherheit für die Zukunft" teilnehmen, die am 19. April beginnen wird. Hauptziel der Konferenz ist die Bereitstellung einer Diskussionsplattform zu Fragen bezüglich nuklearer Sicherheit. Zudem soll die Konferenz zum internationalen öffentlichen Forum werden, das die derzeitige Ausprägung der Auswirkungen der Katastrophe sowie das notwendige Mass an internationaler Unterstützung bewertet.

Im Verlauf der Jahre hat die Europäische Union bei der Unterstützung Tschernobyls als wichtigster Geldgeber für Grossprojekte im Zusammenhang mit Tschernobyl eine wichtige Rolle gespielt. Bis heute hat die Europäische Kommission über 470 Millionen Euro in diesbezügliche Projekte investiert. Dadurch konnten die Sicherheitsverbesserungen in Tschernobyl unterstützt und Menschen geholfen werden, deren Leben noch immer vom Umfall beeinträchtigt wird.

Als grösster Geldgeber des Tschernobyl-Ummantelungsfonds hat die Kommission etwa 240 Millionen Euro (mehr als ein Viertel des Gesamtbetrags) für den Bau einer neuen Ummantelung des beschädigten Reaktors zugesagt.

Zusätzlich zu Beiträgen zu internationalen Fonds (dem Tschernobyl-Ummantelungsfonds und dem Nuklearsicherheitsabkommen) hat die Kommission auch Projekte finanziert, die darauf abzielen, die Folgen des Tschernobyl-Unfalls zu untersuchen, zu bewerten und abzumildern.

Obwohl 25 Jahre vergangen sind, seitdem der Unfall stattgefunden hat, sind die Folgen der Katastrophe nicht ausgestanden. Daher sucht die Ukraine auch weiterhin nach internationaler Unterstützung, um Tschernobyl-bezogene Projekte zu fördern und gleichzeitig grosse Summen in das Folgenmanagement zu investieren sowie den betroffenen Menschen und deren Angehörigen direkte finanzielle Hilfen zukommen zu lassen.

Quelle: Worldwide News Ukraine

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