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Präsident der Afrikanischen Union warnt Europa vor Abschottung

Archivmeldung vom 13.07.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.07.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Flagge der Afrikanischen Union (AU)
Flagge der Afrikanischen Union (AU)

Von Unbekannt - gerettet aus Commons nach dortiger Löschung, PD-Schöpfungshöhe, https://de.wikipedia.org/w/index.php?curid=6712678

Der Präsident der Afrikanischen Union (AU), Alpha Condé, hat Europa vor einer Politik der Abschottung gewarnt. "Man kann die Grenzen nicht schließen", sagte Condé, der als Präsident des westafrikanischen Staats Guinea den AU-Vorsitz turnusmäßig innehat, der "Welt".

"Die einzige Konsequenz ist, dass Menschen sterben werden", sagte Condé mit Blick auf die Migration über das Mittelmeer. "Europa muss vielmehr verstehen, dass man für eine Zeit lang mit dieser Situation leben muss", sagte Condé. "Erst wenn Afrika sich entwickelt und die Menschen dort Arbeit finden, werden sie bleiben", sagte der AU-Präsident.

"Wir müssen unsere Partner in Europa überzeugen, dass es keine Lösung ist, die Grenzen zu schließen, sondern dass man in Afrika investieren muss." Condé ist seit 2010 der Staatschef von Guinea und hat den AU-Vorsitz seit Anfang des Jahres inne. Auf dem G20-Gipfel in Hamburg war er als Vertreter Afrikas anwesend, da Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die Entwicklung des Kontinents zu einem Schwerpunkt ihrer G20-Präsidentschaft gemacht hat. Condé begrüßte die deutsche G20-Initiative. "Bis jetzt war Deutschland nicht besonders präsent in Afrika", sagte Condé. "Umso mehr sind wir begeistert vom neuen Engagement von Bundeskanzlerin Merkel." Es gebe keine exklusiven Einflusszonen in Afrika für Frankreich oder China. "Es gibt nur ein Afrika, das sich entwickeln will."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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