Deutschland Zielland Nummer eins bei syrischen Asylantragsstellern
Archivmeldung vom 03.08.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.08.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Zahl der Asylanträge von Syrern in der EU, der Schweiz und Norwegen ist in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres auf 67.759 angestiegen - ein Plus von acht Prozent (8,0 Prozent) gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Dies geht aus bisher unveröffentlichten Zahlen der EU-Asylagentur (EUAA) hervor, über die die "Welt am Sonntag" berichtet.
Deutschland ist dabei laut Zahlen der EU-Asylagentur mit großem Abstand
das favorisierte Zielland: 48 Prozent der Asylanträge von Syrern in der
EU wurden im ersten Halbjahr hierzulande gestellt. Es folgen Österreich
(13 Prozent) und Griechenland (9,5 Prozent). Als einen wesentlichen
Grund für die Entwicklung nennen Migrations-Experten den Familiennachzug
nach Deutschland. Viele Syrer hätten in Deutschland bereits Verwandte,
jetzt zögen die Angehörigen hinterher, heißt es.
Hintergrund: Im
vergangenen Jahr erhielten laut Statistischem Bundesamt allein 75.500
Syrer von insgesamt 200.100 eingebürgerten Personen einen deutschen
Pass. Vor zehn Tagen hatte das Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster
entschieden, dass für Syrer keine pauschale Gefahr in ihrem Heimatland
mehr besteht. Laut Zahlen der EU-Asylagentur ist Deutschland auch bei
Afghanen (41 Prozent aller Asylanträge in der EU fallen auf
Deutschland), Türken (56 Prozent) und Iranern (54 Prozent) das Zielland
Nummer eins.
Quelle: dts Nachrichtenagentur