Uno verabschiedet Resolution gegen Holocaust-Leugnung: „Starke und unmissverständliche Botschaft“
Archivmeldung vom 21.01.2022
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Freigeschaltet durch Anja SchmittDie Generalversammlung der Vereinten Nationen hat eine Resolution gegen die Leugnung des Holocausts verabschiedet. Alle 193 Mitglieder des Gremiums nahmen am Donnerstag (Ortszeit) die von Israel und Deutschland verfasste Resolution ohne Abstimmung an. Eine entsprechende Mitteilung wurde auf der Webseite der Uno veröffentlicht, meldet das russische online Magazin „SNA News“ .
Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes zu lesen: "„Die Generalversammlung sendet eine starke und unmissverständliche Botschaft gegen die Leugnung oder Verzerrung dieser historischen Fakten“, sagte die deutsche UN-Botschafterin Antje Leendertse.
Mit dem Beschluss einigte sich die Uno auf eine klare Definition der Leugnung des Holocausts.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) äußerte auf Twitter, dass sie und ihr israelischer Kollege Yair Lapid die Verabschiedung der UN-Resolution begrüßten und erklärte: „Gemeinsam werden wir die Erinnerung an die Opfer lebendig halten.“
Die Sitzung der UN-Generalversammlung fiel zeitlich mit dem 80. Jahrestag der sogenannten Wannsee-Konferenz zusammen.
Mitschuld am Leid der Juden
Am Donnerstag hatte Baerbock zum Jahrestag der Wannsee-Konferenz die Mitverantwortung ihres Ressorts am Mord an den Juden durch die Nazis eingeräumt.
Angesichts des traurigen Jahrestags hatten Deutschland und Israel zuvor bei den Vereinten Nationen gemeinsam eine Resolution angestoßen, um der Leugnung und Trivialisierung des Holocausts entgegenzuwirken.
Die Wannsee-Konferenz gilt als eines der Schlüsseldaten des Holocaust. Am 20. Januar 1942 hatten sich hochrangige Nationalsozialisten getroffen, um den bereits begonnenen Holocaust an den Juden im Detail zu koordinieren."
Quelle: SNA News (Deutschland)