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Kardinal Meisner kritisiert Rückschritte in Tarsus

Archivmeldung vom 31.07.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.07.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Mit großer Enttäuschung hat der Kölner Erzbischof, Kardinal Meisner, aus der türkischen Stadt Tarsus erfahren, dass die zwischenzeitlich gelockerte Praxis für christliche Gottesdienste in der Pauluskirche nach dem Ende des Jahres wieder untersagt worden ist.

Die Versprechungen von höchster Stelle bis in die lokale Ebene hinein seien nicht eingehaltenworden, erklärte Kardinal Meisner dem "Kölner Stadt-Anzeiger "(Samstagsausgabe). Meisner sprach von einer unwürdigen Behandlung. Am 28. Juli war den Ordensschwestern in Tarsus mitgeteilt worden: "Wer die hl. Messe in der Pauluskirche zelebrieren will, muss sich drei Tage vorher beim Direktor des Museums - damit ist die Kirche gemeint - anmelden und die Genehmigung dazu erbitten." Jetzt gelte wieder die gleiche Praxis wie für alle anderen Orte der Türkei, in denen gelegentlich christliche Gottesdienste erlaubt werden. Wo die Religionsfreiheit so massiv verletzt werde, müsse man letzten Endes auch ernste Zweifel um die anderen Menschenrechte anbringen. Es sei nun zu hoffen, dass die türkischen Mitbürger in Deutschland, namentlich die muslimischen Organisationen, aufgrund ihrer großzügigen Behandlung hier zu Lande, etwa beim Bau von Moscheen, in ihrem Ursprungsland ein Wort der Fürsprache für die Christen einlegen, sagte Meisner.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger

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