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Rafael Chirbes hat der EU einiges vorzuhalten

Archivmeldung vom 14.04.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.04.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Rafael Chirbes (2008)
Rafael Chirbes (2008)

Foto: Hpschaefer
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Soll das etwa Spaniens Zukunft sein: ein Land der Kellner und Dienstboten, das an der Meeresküste den Rentnern und Sommerfrischlern aus dem übrigen Europa billig Licht und Wärme spendet? In seinem Interview für die Tageszeitung "neues deutschland" (Dienstagausgabe) hat der spanische Schriftsteller Rafael Chirbes der EU einiges vorzuwerfen.

"Hilfreich wäre es gewesen, nicht die lokale Industrie zu schleifen, nicht die kleinen Unternehmen zu bedrängen, nicht zuzulassen, dass die Banken einiger europäischer Länder das Geld mit Null Kosten herausziehen, um es dann den Regierungen Südeuropas und den Privatleuten mit schaurig hohen Zinsen zu geben. Es sieht nicht so aus, als ob die Sparsamkeit, die Deutschland predigt, auch die Interessen seiner Banken betrifft. Der spanische Risikozuschlag lag bei bis zu 26 oder 36 Punkten. Und das übersetzt sich in Milliarden an Zinsen, die der einfache Bürger zahlt."

In seinem neuen Roman "Am Ufer" (Verlag Antje Kunstmann) erzählt Rafael Chirbes von den Verlierern und den Verheerungen, die die geplatzten Immobilienträume an der spanischen Mittelmeerküste angerichtet haben.

Quelle: neues deutschland (ots)

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