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Britischer Botschafter fordert mehr Einsatz Deutschlands für engere Beziehungen

Archivmeldung vom 02.03.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Der britische Botschafter in Deutschland, Sir Sebastian Wood, hat Deutschland zu mehr Engagement in den bilateralen Beziehungen zu Großbritannien aufgefordert. "Wenn die Partnerschaft so etwas wie Ware von der Stange sein soll, wäre das, ehrlich gesagt, blöd", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

"Wir brauchen eine Partnerschaft, welche die Realität zwischen uns widerspiegelt." Großbritannien werde nach dem Brexit der drittgrößte Handelspartner Deutschlands außerhalb der EU sein, nach den Vereinigten Staaten und China. Die Lieferketten seien sehr eng verzahnt. Britische Firmen beschäftigen in NRW mehr als 60 000 Arbeitnehmer, in ganz Deutschland sind es rund 250.000 Arbeitnehmer. "Deshalb lohnt es sich, etwas Neues aufzubauen, was mehr ist als die Handelspartnerschaft zwischen der EU und Kanada", sagte Wood.

Theresa May wird in ihrer Rede am Freitag darlegen, welche Elemente eine solche Handelsbeziehung beinhalten soll. "In diesem Stadium ist es ganz normal, wenn nicht jedes Detail in der Rede der Premierministerin überall Zustimmung findet", sagte er. Kritik äußerte Wood an dem Vorschlag von EU-Chefunterhändler Michel Barnier. "Würde der Vertragsentwurf der EU-Kommission in Bezug auf Nordirland so umgesetzt werden, würde er den gemeinsamen innerbritischen Markt untergraben und damit die verfassungsmäßige Integrität des Vereinigten Königreichs bedrohen. Theresa May hat völlig recht damit, dass kein britischer Premierminister dem jemals zustimmen würde."

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)

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