Merkel für weitergehende Finanzmarkt-Regulierung
Archivmeldung vom 27.10.2012
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.10.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Manuel SchmidtBundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) drängt auf eine weitergehende Regulierung der internationalen Finanzmärkte. "Hier sind wir nach meiner Auffassung noch nicht dort, wo wir sein müssen", sagte Merkel in ihrem neuen Video-Podcast. Man sei nach der Finanz- und Wirtschaftskrise "extrem darauf angewiesen", dass die internationale Regulierung insbesondere im Bereich der Finanzmärkte voranschreite, erklärte die Bundeskanzlerin.
"Wir hatten uns vorgenommen, dass wir jeden Finanzplatz, jeden Finanzakteur und jedes Finanzmarktprodukt regulieren wollen. Es sind deutliche Fortschritte gemacht worden; allerdings sind die Regeln noch nicht überall umgesetzt, und uns fehlen noch weitere Bereiche", betonte die Kanzlerin. Als Beispiel nannte Merkel hierbei die Regulierung der sogenannten Schattenbanken. Auf dem nächsten G20-Treffen könne diese Regulierung hoffentlich verabschiedet werden, so Merkel.
Mit Blick auf die Krise im Euroraum sagte die CDU-Vorsitzende, dass die Staats- und Regierungschefs "erhebliche Fortschritte erzielt" hätten. Die Strukturreformen begännen, obwohl schmerzlich, in den einzelnen Ländern zu wirken. "Die Europäische Union und insbesondere die Euro-Gruppe werden ihre Politik für solidere Staatsfinanzen und eine Wachstumsstrategie in entschiedenen Schritten fortsetzen", kündigte die Kanzlerin an.
Quelle: dts Nachrichtenagentur