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Ifo-Chef warnt schon wieder vor neuem Finanzmarktcrash

Archivmeldung vom 08.02.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com  / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de

Der Vorsitzende der konservativen EVP-Fraktion im Europaparlament, Manfred Weber, hat eindringlich vor den Plänen des US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump zur Deregulierung der Finanzmärkte gewarnt. "Den US-Steuerzahlern könnte diese Politik von Präsident Trump teuer zu stehen kommen. Europa darf sich diesem Kurs nicht anschließen", sagte der stellvertretende CSU-Vorsitzende den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

"Wir müssen den Banken und Fonds klare und harte Regeln vorgeben, damit die Leitplanken für ihr Handeln klar sind." Europa werde den Weg zu einer Bankenunion "Schritt für Schritt weitergehen". Der Leiter des Münchener ifo-Instituts, Clemens Fuest, kritisierte die von Trump angekündigte Überprüfung der Regelungen zur Bankenregulierung ebenfalls scharf.

"Das Dodd-Frank-Gesetz, das Trump für schädlich hält, enthält wichtige Vorkehrungen zur Wahrung der Finanzmarktstabilität und zum Schutz der Steuerzahler vor der Belastung durch die Rettung von Pleitebanken", sagte Fuest den Funke-Zeitungen.

Es spreche nichts dagegen, Teile des Gesetzes zu überprüfen, "aber das Gesetz pauschal als schädlich zu bezeichnen, ist irreführend". Fuest warnte, die Aussetzung der Bankenregulierung könne eine neue Finanzkrise heraufbeschwören.

"Wenn Länder wie die USA die Finanzmarktregulierung nur darauf ausrichten, die Wettbewerbsfähigkeit oder Ertragskraft ihrer Banken zu steigern, führt das zu einem Deregulierungswettbewerb, an dessen Ende der nächste Finanzmarktcrash stehen wird", betonte Fuest.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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