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Ukraine hilft Russland, seine Gaszufuhrverpflichtungen gegenüber der EU zu erfüllen

Archivmeldung vom 20.04.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.04.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thomas Max Müller / pixelio.de
Bild: Thomas Max Müller / pixelio.de

Auf Anfrage von Gazprom erhöhte die Ukraine ihre tägliche Transitkapazität von russischem Erdgas in die EU um 17,3 Millionen Kubikmeter bzw. um circa 7 Prozent, berichtete der staatliche Betreiber von Erdgasleitungen und Gasdepots, Ukrtransgas. Der Antrag wurde in Verbindung mit vorübergehenden Reparaturen der russischen Gaspipelines North Stream gestellt. Experten vertreten die Ansicht, dass dies die Bedeutung des ukrainischen Gastransportsystems (GTS) für Russland bestärkt.

Die Kapazität des ukrainischen Gastransportsystems beträgt 110 Milliarden Kubikmeter pro Jahr. Im Vergleich zum ukrainischen GTS beträgt die Kapazität der russischen Alternative, der North Stream (NS) Pipeline, bis zu 30 Milliarden Kubikmeter pro Jahr. Bisher wurde die NS-Pipeline bei einer Kapazität von 30 Prozent betrieben und transportierte somit 27 Millionen Kubikmeter pro Tag, was einer Gesamtsumme von weniger als 10 Milliarden Kubikmeter pro Jahr entspricht.

Russland nahm die North-Stream-Pipeline am 8. November 2011 in Betrieb und transportierte in circa fünf Monaten lediglich 3 Milliarden Kubikmeter Gas, bevor die Pipeline für eine geplante zweiwöchige Reparatur und Wartung geschlossen wurde. Gazprom informierte seine europäischen Partner über die Notwendigkeit dieses Stillstands zur Einstellung des Kontrollsystems, das in der Zukunft beide Zweige der Gaspipeline vereinen soll.

Das ukrainische GTS bleibt somit weiterhin ein wichtiger Bestandteil des europäischen Energieversorgungssystems, so Serhiy Diachenko, führender Energieexperte der ukrainischen Expertenkommission des Razumkov Center.

Anfänglich behaupteten Gazprom und russische Regierungsvertreter mehrfach, dass die Einführung alternativer Gaspipelines zu den bestehenden ukrainischen Pipelines, insbesondere die Pipelines North Stream und South Stream, der Abhängigkeit Russlands vom ukrainischen GTS ein Ende setzen würde.

Bis vor kurzem transportierte Russland bis zu 80 Prozent seines Erdgases für europäische Verbraucher durch die Ukraine. 2011 erklärte die Ukraine die Absicht, aufgrund der enorm hohen Preise weniger russisches Gas zu importieren. Dies veranlasste Russland zur Erforschung von alternativen Gastransportmöglichkeiten und zur Reduzierung des Gastransports durch die Ukraine.

Seit Ende März 2012 verringerte Russland das Volumen der Gastransporte durch die Ukraine um 50 Prozent, berichtete der ukrainische nationale Öl- und Gasriese Naftogaz. Ursache hierfür könnte das sinkende Interesse seitens europäischer Verbraucher an russischem Gas sein, deren Nachfrage im März allein um 23 Prozent abfiel, berichteten ukrainische Funktionsträger.

Quelle: Worldwide News Ukraine (ots)

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