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US-Vizefinanzminister verspricht Hilfe für Stabilität der Märkte

Archivmeldung vom 16.07.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.07.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die amerikanische Regierung hat sich zuversichtlich gezeigt, dass es ihr gelingt, die durch die Krise der Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac verunsicherten Finanzmärkte zu beruhigen. "Das US-Finanzministerium ist sich bewusst, dass Fannie und Freddie eng mit Finanzinstitutionen in der ganzen Welt vernetzt sind.

Wir werden die Märkte weiter genau beobachten und alles Nötige tun, um Stabilität an diesen Märkten zu gewährleisten", sagt der amerikanische Vizefinanzminister Robert M. Kimmitt in der ZEIT. Er fügt hinzu: "Was Fannie und Freddie angeht, so haben wir einen Plan vorgelegt, der diesen beiden wichtigen Institutionen hilft und zugleich die Risiken für die Steuerzahler gering hält."

Kimmitt sagt, die Amerikaner seien in der Lage, die Krise zu meistern. "Die US-Wirtschaft durchlebt ohne Frage schwierige Zeiten ... Wir sind aber zuversichtlich, was die längerfristige wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der USA angeht", sagt er. Regierung, Kongress und Notenbank würden "tun, was wir können, um das Wachstum am Laufen zu halten. Freilich ohne die Inflation zu sehr anzuheizen", sagt der US-Politiker.

Laut Kimmitt sind neue Regeln nötig, um die Gefahr künftiger Krisen zu verringern. "Wir haben aber erkannt, dass wir unsere regulatorischen Strukturen dem heutigen globalen Finanzmarkt anpassen müssen. Es geht unter anderem darum, der Notenbank mehr Kompetenzen einzuräumen. Wir werden diese Änderungen in enger Zusammenarbeit mit unseren Partnern in Europa und Asien vornehmen", sagt er. Er warnt aber vor einer überzogenen Reaktion: "Wichtig ist, dass wir auf die Krise antworten, aber nicht überreagieren."

Kimmitt tritt Befürchtungen entgegen, die nächste US-Regierung werde den heimischen Markt stärker abschotten. "Die Weltwirtschaft prosperiert, wenn drei Prinzipien befolgt werden: freier Handel, freier Kapitalverkehr und flexible Wechselkurse. Länder, die diese Prinzipien befolgt haben, sind in der Weltwirtschaft erfolgreich. Und ich glaube, wer auch immer der nächste Präsident sein wird, wird wollen, dass die USA in der Weltwirtschaft erfolgreich sind", sagt er.

Quelle: DIE ZEIT

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