US-Botschafter: EU-Beitritt wird ukrainische Wirtschaft ankurbeln
Archivmeldung vom 26.10.2013
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.10.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie USA unterstützen die europäischen Bestrebungen der Ukraine und erwarten, dass das Assoziationsabkommen (AA) und die Bildung einer Freihandelszone mit der EU der ukrainischen Wirtschaft einen signifikanten Entwicklungsschub verleihen und für zusätzliche Investitionen sorgen werden. Dies geht aus einer Erklärung hervor, die der US-Botschafter in der Ukraine, Geoffrey Pyatt, laut Unian veröffentlicht hat.
Laut Botschafter Pyatt werden ukrainische Unternehmer während der Übergangsphase zur Umsetzung von EU-Regelungen, die zwischen drei und 10 Jahre andauern könnte, auf dem europäischen Markt einen Vorteil haben. Der US-amerikanische Regierungsbeamte wies auch darauf hin, dass die Ukraine Investitionszuwächse aus dem Ausland verzeichnen könnte, sofern sich das Land finanziell attraktiv aufstellt.
Auch der litauische Botschafter in den Vereinigten Staaten, Zygimantas Pavilionis, hat bereits betont, dass der EU-Beitritt für die ukrainische Wirtschaft vorteilhaft wäre. Er vertritt die Auffassung, dass das BIP der Ukraine nach der Unterzeichnung des AA um ein Vielfaches steigen könnte. Botschafter Pavilionis nannte Polen als Beispiel, dessen BIP infolge der Unterzeichnung eines AA, welches dem Abkommen ähnelt, das die Ukraine voraussichtlich unterzeichnen wird, in den Jahren 1995 bis 2004 um das Sechsfache gestiegen ist. Dabei bekräftigte er, dass die Ukraine nach erfolgter Unterzeichnung des AA Zugang zu einem Markt mit 500 Millionen Verbrauchern erhalten würde. Da die USA und die EU derzeit über den möglichen Aufbau einer Freihandelszone verhandeln, stehen die Chancen gut, dass die Ukraine sogar Zugang zu einem Markt mit 800 Millionen Verbrauchern erhalten könnte. "Dies wäre der grösste liberale Markt der Welt," erklärte der litauische Regierungsbeamte. Zudem wies er darauf hin, dass Polen zum damaligen Zeitpunkt nicht über eine derart weitreichende und umfassende Freihandelszone mit der EU verfügte, wie die Ukraine sie erhalten wird.
Am 9. Oktober 2013 sprach Botschafter Pavilionis im Zuge der vom Harriman Institute in New York City veranstalteten Diskussionsrunde Diplomatic Dialogue: Ukraine's Quest for European Integration & Lithuania's Chairmanship of the EU auch über Litauens Weg nach Europa, die Vorteile einer EU-Mitgliedschaft und die Prioritäten der litauischen EU-Präsidentschaft. Er betonte, dass Litauen die Unterzeichnung des Assoziationsabkommens zwischen der Ukraine und der EU nachdrücklich befürwortet und die Zukunft der Ukraine in der Europäischen Union sieht.
Berichten zufolge ist die Unterzeichnung des AA für den Gipfel der Östlichen Partnerschaft vorgesehen, der vom 28. bis 29. November im litauischen Vilnius stattfindet.
Quelle: Worldwide News Ukraine (ots)