Jazenjuk beschuldigt Kreml des Abschusses von Flug MH 17
Archivmeldung vom 19.07.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer ukrainische Ministerpräsident Arsenij Jazenjuk beschuldigt Russland, den Passagierflug MH 017 der Malaysia Airlines abgeschossen. Die mutmaßliche Rakete komme aus russischer Herstellung, sagte Jazenjuk der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (F.A.S.). Beim Absturz der Boeing 777 waren 298 Menschen ums Leben gekommen. Zur Bedienung eines Boden-Luft-Systems, dass ein Passagierflugzeug in dieser Höhe erreichen könne, sei "sehr professionelles Personal nötig, um Ziele zu finden und die Rakete abzufeuern".
Der Ministerpräsident ergänzte: "Möglicherweise könnten diese Leute aus Russland gekommen sein." Man wisse, "dass diese Systeme nicht von betrunkenen Gorillas bedient werden können". Eine Schuld der ukrainischen Armee schloss Jazenjuk aus. "Sämtliche Boden-Luft-Raketen der Ukraine sind anderswo stationiert." Zudem sei man bereit, entsprechende Belege vorzulegen. Das Gebiet, aus dem die Rakete abgeschossen wurde, sei völlig von den Rebellen kontrolliert.
Jazenjuk sprach in dem Interview mit der F.A.S. von einer "russisch geführten Intervention" gegen die Ukraine. Nach Auffassung des ukrainischen Ministerpräsidenten sei "eine sehr harte Antwort der internationalen Gemeinschaft notwendig" und keine neuen Deklarationen zu "roten Linien".
Quelle: dts Nachrichtenagentur