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Pro Asyl kritisiert faktisches Flugverbot für Flüchtlinge

Archivmeldung vom 05.09.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.09.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Ich-und-Du / pixelio.de
Bild: Ich-und-Du / pixelio.de

Die Flüchtlingsorganisation Pro Asyl kritisiert eine EU-Richtlinie, die es Flüchtlingen unmöglich macht, auf dem Luftweg in die Europäische Union zu gelangen. Diese Praxis sei mit dem Geist der Genfer Konvention nicht vereinbar, so die rechtspolitische Referentin des Vereins, Marei Pelzer, im Nachrichten-Magazin "Der Spiegel".

Konkret sieht die Richtlinie vor, dass Fluggesellschaften dafür verantwortlich sind zu überprüfen, ob ein Fluggast die Einreisebedingungen erfüllt. Fehlt etwa ein gültiges Visum und die Airline befördert den Gast trotzdem, muss sie mit empfindlichen Strafen rechnen. Marei Pelzer im "Spiegel": "Die Richtlinie schneidet Flüchtlingen den legalen Weg nach Europa ab. So werden Flüchtlinge in die Arme von Schleppern getrieben."

Lufthansa und Air Berlin halten sich strikt an die Vorschriften. Man habe keine Befugnisse, die Regeln für Syrer zu ändern, sagte ein Lufthansa-Sprecher. Laut Bundespolizei haben von Januar bis Juli dieses Jahres lediglich 1.811 Menschen am Flughafen Frankfurt am Main einen Asylantrag gestellt – 521 davon waren Syrer.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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