Russlands Zentralbankchefin: Wirtschaft bleibt trotz Ölpreisrückgang und Sanktionen stabil
Archivmeldung vom 18.11.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas russische Finanzsystem ist laut Zentralbankchefin Elvira Nabiullina stabil und widerstandsfähig wie nie zuvor. Dies meldet Radio "Stimme Russlands" unter Berufung auf die Nachrichtenagentur RIA Novosti.
Weiter heißt es: "„Gegenwärtig sind die Finanzmärkte stabil und der Bankensektor funktioniert nach wie vor normal, was davon zeugt, dass unser Finanzsystem heute viel standhafter ist als in den vorangegangenen Jahren“, sagte Nabiullina am Dienstag in der Staatsduma (russisches Unterhaus). Es sei gegen extreme Ölpreisschwankungen sowie andere negative äußere Faktoren besser gewappnet.
Trotz eines starken Rubelkurs-Verfalls sei es gelungen, die Finanzstabilität im Lande zu sichern, betonte sie.
„Das ist ein sehr wichtiges Ergebnis, denn in früheren Jahren lösten ein derart starker Ölpreissturz und die anschließende Rubelabwertung Probleme am Finanzmarkt aus: Staatbankrott, Liquiditätsengpässe und ähnliches“, so Nabiullina weiter.
Bei der Vorstellung der Grundrichtungen der Geld- und Kreditpolitik 2015 bis 2017 in der Staatsduma erinnerte sie daran, dass die Zentralbank fünf Szenarien der makroökonomischen Entwicklung konzipiert hat, die sich in Bezug auf die Ölpreisdynamik und die Dauer der Sanktionen unterscheiden.
Diese ungünstigen äußeren Bedingungen seien jedenfalls nicht in der Lage, sich auf die russische Wirtschaft auszuwirken.
„Selbst wenn der durchschnittliche Ölbarrel-Preis bei 80 Dollar liegen und die Sanktionen bis Ende 2017 bestehen würden, wird unsere Wirtschaft stabil bleiben“, sagte Nabiullina abschließend. Innerhalb von drei Jahren wäre ein Rückgang der Jahresinflation auf vier Prozent erreichbar."
Quelle: RIA Novosti - online Redaktion Radio „Stimme Russlands"