Deutsche befürworten stärkere internationale Kooperation
Archivmeldung vom 11.06.2019
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.06.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDie Deutschen sind für mehr internationale Kooperation und sie stehen auch der Globalisierung überwiegend positiv gegenüber. Das legt eine Umfrage der Körber-Stiftung nahe, über die die "Süddeutsche Zeitung" berichtet.
Demnach sind 57 Prozent der Bundesbürger dafür, stärker auf internationale Abkommen und Organisationen zu setzen. 25 Prozent finden, Deutschland solle sich lieber auf Abkommen mit einzelnen Staaten besinnen und nur 13 Prozent präferieren einen Rückzug ins Nationale, um "sich stärker auf sich selbst zu konzentrieren". Ähnlich sieht es mit der Globalisierung aus. 57 Prozent finden, sie habe eher Vorteile gebracht, 27 Prozent sehen eher Nachteile.
Allerdings zeigen sich je nach politischer Haltung deutliche Unterschiede. Nur neun Prozent der AfD-Sympathisanten beurteilen die Globalisierung positiv. Die Zusammenarbeit mit anderen Staaten kann nach Ansicht der Deutschen bei der Lösung internationaler Probleme selbst dann richtig sein, wenn eigene nationale Interessen zunächst zurückstehen müssen.
"Ja, auf jeden Fall", sagen dazu 28 Prozent der Deutschen. "Eher ja", meinen 45 Prozent. Als größte globale Herausforderung sehen die Deutschen den Klimawandel (53 Prozent), gefolgt von kriegerischen Konflikten (17 Prozent), Terrorismus (14 Prozent) und Migration (zehn Prozent). Vom Nutzen der EU-Mitgliedschaft sind die Deutschen überzeugter als etwa die Franzosen. 46 Prozent sehen eher Vorteile. 39 Prozent glauben, dass Vor- und Nachteile sich die Waage halten. 13 Prozent sehen eher Nachteile. In Frankreich sehen, wie die Umfrage in Zusammenarbeit mit dem Institut Montaigne ergab, nur 28 Prozent überwiegend Vorteile. 54 Prozent der Franzosen finden, dass sich Vor- und Nachteile die Waage halten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur