Lage in Nairobi hat sich etwas beruhigt
Archivmeldung vom 07.01.2008
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.01.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten Schmittie Johanniter in Kenia übernehmen heute, 7. Januar 2008, die medizinische Versorgung in einem Flüchtlingscamp im Osten von Nairobi. Bereits am Wochenende leisteten sie Erste Hilfe in einem Flüchtlingslager im Südwesten der Stadt mit 3000 Menschen - insbesondere Frauen und Kinder.
Der Kölner Johanniter Roland Zühlke unterstützt gegenwärtig als Sanitäter ehrenamtlich die Arbeit der Johanniter in Kenia: "Ich habe 2002 in dem Land ein Praktikum bei der UNO gemacht und komme seither jedes Jahr hierher. Da ich Sanitäter bin, habe ich meine Hilfe angeboten." Das Team mit Roland Zühlke versorgte bisher hauptsächlich Wunden und Prellungen, verteilte Medikamente und Hygieneartikel. "Manchmal ist psycho-soziale Unterstützung notwendig. Denn Menschen, die eh schon arm dran sind, haben ihre armselige Hütte verloren und ihre Arbeit. Sie möchten am liebsten zurückschlagen."
Der Kölner berichtete heute Morgen, dass sich die Lage in Nairobi unterdessen etwas beruhigt hat. Geschäfte sind wieder geöffnet, Busse und Taxis fahren. Die Kinder sollen ab 14. Januar zur Schule gehen können. Morgen, so Zühlke, plane die Opposition eine Großdemonstration. Dann könne es in der Stadt wieder zu Straßenkämpfen kommen.
Die Johanniter in Kenia gehören mit mehr als 10 000 in Erster Hilfe ausgebildeten Mitgliedern zu den großen Hilfsorganisationen des Landes. Die Johanniter in Deutschland unterstützen sie bei ihrer gegenwärtigen Arbeit in den Flüchtlingscamps mit 10.000 Euro.
Quelle: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.