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Bütikofer zweifelt am Sinn eines Auftritts Obamas vor dem Brandenburger Tor

Archivmeldung vom 08.07.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.07.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Vorsitzende der Grünen, Reinhard Bütikofer, bezweifelt den Sinn eines Auftritts des amerikanischen Präsidentschaftskandidaten Barack Obama vor dem Brandenburger Tor.

Bütikofer sagte der "Saarbrücker Zeitung" (Mittwochausgabe): "Ich weiß nicht, ob es klug ist von Barack Obama, als amerikanischer Präsidentschaftskandidat am Brandenburger Tor reden zu wollen."

John F. Kennedy und Ronald Reagan seien als Präsidenten nach Berlin gekommen, "als sie ihre berühmten Reden hielten. Obama will das erst noch werden." Zugleich erinnerte Bütikofer an den demokratischen Kandidaten John Kerry, der im letzten Präsidentschaftswahlkampf 2004 gegen US-Präsident George W. Bush angetreten war. Ihm habe es "zuhause nichts genützt, dass er demonstrierte, wie beliebt er in Europa ist", sagte Bütikofer der Zeitung.

Kanzleramt reserviert wegen Obama-Rede am Brandenburger Tor

Das Kanzleramt will sich nicht offiziell zum Besuch des demokratischen Präsidentschaftskandidaten Barack Obama in Berlin äußern. Wie der "Tagesspiegel" (Mittwochausgabe) aber aus Regierungskreisen erfuhr, ist das Kanzleramt reserviert, was die mögliche Rede Obamas vor dem Brandenburger Tor angeht. Man wisse zwar sehr genau, dass bisher nicht nur Staasoberhäupter am Brandenburger Tor gesprochen hätten, sondern auch Personen bei Solidaritätsveranstaltungen aufgetreten seien, hieß es. Allerdings, so die Regierungskreise weiter, "um eine Wahlkampfveranstaltung hat es sich bisher aber nicht gehandelt". Deutsche Diplomaten indes bewerten den Besuch Obamas deutlich positiver. "Wir haben kein Problem damit, wenn ein amerikanischer Präsidentschaftskandidat am Brandenburger Tor spricht", hieß es. Das sei doch "etwas schönes für Berlin".

Quelle: Saarbrücker Zeitung /  Der Tagesspiegel


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