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Japan: Erneute Erdbebenserie an Nordostküste

Archivmeldung vom 21.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thorsten Freyer / pixelio.de
Bild: Thorsten Freyer / pixelio.de

Eine neue Erdbebenserie hat die Nordküste Japans erschüttert. Das stärkste Erdbeben wurde am Donnerstag um 10:37 (Ortszeit) mit 6,1 auf der Richterskala gemessen, wie die US-Erdbebenwarte USGS mitteilte. Das Epizentrum lag in 43 km Tiefe, rund 60 Kilometer östlich von Tokio.

Im Vorhinein wurden bereits vier Beben vor der Ostküste der Hauptinsel Honshu registriert. Diese erreichten Stärken zwischen 5,0 und 6,0. Augenzeugen berichten, dass mehrere Hochhäuser in der Hauptstadt Tokio ins Schwanken geraten sein sollen. Man rechnet allerdings lediglich mit kleineren Schäden. Seit dem verheerenden Erdbeben vom 11. März mit einer Stärke von 9,0 gab es mehr als 1.000 Nachbeben. Das schwerste davon ereignete sich am 7. April.

Evakuierungszone um AKW Fukushima zum Sperrgebiet erklärt

Die japanische Regierung hat am Donnerstag die Evakuierungszone im Umkreis von 20 Kilometern um die AKW-Ruine Fukushima zum Sperrgebiet erklärt. Wie Ministerpräsident Naoto Kan mitteilte, ist das Betreten der Sperrzone nur noch mit staatlicher Erlaubnis und unter Auflagen möglich. So soll es lediglich einer Person pro Haushalt erlaubt werden, das Gebiet für etwa zwei Stunden zu betreten. Nach Angaben des Regierungssprechers Yukio Edano müssen die Menschen dabei Schutzkleidung sowie ein Dosimeter tragen. Sie sollen dann in Gruppen mit Kleinbussen in das Gebiet gefahren werden. Diese Regelung gilt allerdings nicht für Menschen, deren Wohnung im Umkreis von drei Kilometern um das havarierte Kraftwerk liegt. Sie dürfen überhaupt nicht mehr zurück. Die Regierung rechnet bereits in wenigen Tagen mit der ersten Rückkehrwelle. Immer wieder wollten Anwohner seit der Katastrophe persönliche Habseligkeiten aus ihren Häusern retten.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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