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Schäuble im Kampf gegen Steuerflucht von Großkonzernen kurz vor Durchbruch

Archivmeldung vom 14.09.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.09.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Dennis Witte
Dr. Wolfgang Schäuble Bild: Armin Kübelbeck / wikipedia.org
Dr. Wolfgang Schäuble Bild: Armin Kübelbeck / wikipedia.org

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) macht ernst im Kampf gegen die Steuerflucht von multinationalen Großkonzernen: "Nach jahrelangen Verhandlungen stehen wir kurz vor dem Durchbruch, mit einem international verbindlichen Maßnahmen-Katalog die Steuervermeidungsstrategien der Konzerne wirksam zu unterbinden", so ein Ministeriumssprecher zu "Bild am Sonntag".

Seit längerem stehen US-Konzerne wie Google, Amazon oder Starbucks in der Kritik, weil sie sich arm rechnen und so Steuern in Deutschland sparen. Bei ihrem Treffen im Oktober in Lima (Peru) wollen die Finanzminister der G-20-Staaten einen 15-Punkte-Plan beschließen. Nach Informationen der Zeitung hat Schäuble seine Amtskollegen aus den wichtigsten Industrie- und Schwellenländern überzeugen können.

Anschließend will der Minister die deutschen Steuergesetze so verändern, dass die Verlagerung von Gewinnen im bisherigen Umfang nicht mehr möglich ist. Aus dem Ministerium heißt es gegenüber dem Blatt: "Künftig wird es nicht mehr so einfach sein, Gewinne ins Ausland zu verlagern, um die Steuerlast zu reduzieren.

Die Unternehmen werden deutlich höhere Steuern zahlen, weil wir künftig besser in der Lage sein werden, die tatsächliche Wertschöpfung zu besteuern." Google-Sprecher Kay Oberbeck erklärte: "Wir unterstützen Bestrebungen, um die internationale Steuergesetzgebung einfacher und klarer zu gestalten." Google werde sich "natürlich an jede neue Regelung halten, die verabschiedet wird".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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