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20 Tote bei Flugzeugunglück in der Schweiz

Archivmeldung vom 06.08.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.08.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Eine JU-52 der Ju-Air aufgenommen 2012 auf dem Flugplatz Friedrichshafen
Eine JU-52 der Ju-Air aufgenommen 2012 auf dem Flugplatz Friedrichshafen

Foto: File Upload Bot (Magnus Manske)
Lizenz: CC BY 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Bei dem Flugzeugunglück in der Schweiz am Samstag sind alle 20 Insassen ums Leben gekommen, darunter 17 Passagiere und 3 Besatzungsmitglieder. Das teilte die Kantonspolizei Graubünden am Sonntag mit.

Das Flugzeug war auf einer zweitägigen Rundreise am zweiten Tag um kurz vor 17 Uhr auf dem Weg von Locarno nach Dübendorf in Graubünden am Piz Segnas oberhalb von Flims abgestürzt. An Bord waren 11 Männer und 9 Frauen, die Opfer sind zwischen 42 und 84 Jahre alt und stammen aus der Schweiz und aus Österreich.

Bei dem verunglückten Flugzeug handelte es sich um eine JU-52 der JU-Air. Solche Flugzeuge wurden zwischen 1932 und 1952 produziert. Die Unglücksursache ist noch unklar.

Das Flugzeug sei nahezu senkrecht und mit hoher Geschwindigkeit aufgeprallt. Eine Kollision in der Luft sei fast auszuschliessen, auch von einer Fremdeinwirkung sei nicht auszugehen.

Schweiz: Abgestürzte Ju 52 trug den Namen "Dessau"

Das Flugzeugunglück in den Schweizer Alpen hat Betroffenheit und Trauer in Dessau (Sachsen-Anhalt) ausgelöst: Wie die Fluggesellschaft Ju Air am Sonntag bestätigte, handelt es sich bei dem Unglücksflugzeug um die Maschine, die im Oktober 2009 auf dem Flugplatz in Dessau auf den Namen "Dessau" getauft wurde. Sie wurde 1939 gebaut.

Drei Maschinen waren am 4. Oktober 1939 von Dessau in die Schweiz geliefert worden. Dort waren sie unbewaffnet bis 1981 im Dienst der Schweizer Luftwaffe als Schul-, Beobachtungs- und Transportflugzeug. Im so genannten Lawinenwinter 1951, als weite Teile des Landes von der Außenwelt völlig abgeschnitten waren, wurden die Menschen mit Flügen der Ju 52 versorgt. Danach drohte den Maschinen die Verschrottung, die durch eine landesweite Spendenaktion verhindert werden konnte. Dabei waren im September 1982 mehr als 650 000 Schweizer Franken zusammengekommen. 1983 startete die erste Ju zu Rundflügen. Wegen der großen Nachfrage sind seit 1985 alle drei Maschinen im zivilen Einsatz.

Quelle: dts Nachrichtenagentur / Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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