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Zeitung: EFSF-Hebelung steht vor dem Aus

Archivmeldung vom 18.01.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.01.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Jens Kemle  / pixelio.de
Bild: Jens Kemle / pixelio.de

Nach dem Verlust seines Spitzenratings stehen sämtliche Pläne zur Hebelung des Euro-Rettungsschirms EFSF offenbar vor dem Aus, wie die Tageszeitung "Die Welt" berichtet. Jede Hoffnung, die EFSF über eine Hebelung der staatlichen Garantien in Höhe von 440 Milliarden Euro auf bis zu 1,5 und mehr Billionen Euro Kreditvolumen auszuweiten, seien seit gestern praktisch gestorben, erfuhr die Zeitung aus Verhandlungskreisen.

Schon vorher sah es schlecht aus für die Versuche, das Kreditvolumen über ein Absicherungsmodell beziehungsweise über die Beteiligung privater Investoren deutlich zu vergrößern. Die Politik hoffe nun, dass sie mit dem Fonds bis zum Sommer durchkomme, danach werde hoffentlich der dauerhafte Stabilisierungsmechanismus ESM an den Start gehen, hieß es.

Rösler: Kein Schaden durch Herabstufung des Euro-Rettungsschirms EFSF

Nach Ansicht von Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) hat die Herabstufung des Euro-Rettungsschirms EFSF durch die Ratingagentur Standard & Poor`s keinen größeren Schaden verursacht. Nach der Sitzung der FDP-Bundestagsfraktion sagte Rösler laut Medienberichten: "Der Markt nimmt die Idee, die gute Konstruktion des EFSF nach wie vor sehr gut an." Die Bundesregierung sehe deshalb die Herabstufung durch eine Ratingagentur äußerst gelassen, so Rösler. Ausdrücklich wies der Wirtschaftsminister die Ansicht zurück, dass Deutschland als einziges AAA-Land mit stabilem Ausblick den Euro-Partnern noch stärker helfen müsse. "Deutschland zeigt schon jetzt große Solidarität", so Rösler. Der Wirtschaftsminister forderte seinerseits die europäischen Staaten dazu auf, die Schuldenbremse umzusetzen und die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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