Südtirol: Unschuldige Österreicher werden noch immer der Ermordung italienischer Soldaten bezichtigt
Archivmeldung vom 02.11.2023
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićHartnäckig weigert sich die italienische Regierung, jene Österreicher zu rehabilitieren, die sie wider besseres Wissen nach wie vor der Ermordung von vier italienischen Soldaten im Südtiroler Grenzgebiet bezichtigt. Dabei haben die angeblichen Täter damit gar nichts zu tun. Dies berichtet Kurt Guggenbichler auf dem Portal "AUF1.info".
Weiter berichtet Guggenbichler: "Nach 56 Jahren des Schweigens und Vertuschens sollte die italienische Regierung endlich Farbe bekennen und offiziell eingestehen, was ohnehin schon die Spatzen von den Dächern pfeifen, nämlich: Dass die vier italienischen Soldaten, die man am 25. Juni 1967 auf der Porze-Scharte im Grenzgebiet tot aufgefunden hat, nicht von österreichischen Südtirol-Aktivisten getötet wurden.
Vermeintlicher Hinterhalt dürfte in Wahrheit ein Unfall gewesen sein
Neuesten Erkenntnissen zufolge, sollen die Vier vielmehr die Opfer einer missglückten Verminungsübung gewesen sein. Sie starben auf einem nahegelegenen militärischen Übungsgelände der Italiener.
Vom italienischen Geheimdienst wurde daraufhin ein künstlicher Tatort konstruiert und die Getöteten den Südtiroler Freiheitskämpfern angelastet, was Zeitzeugen schon damals vermuteten und worüber sich diese sehr erzürnten.
Jüngste Erkenntnisse machen italienische Version unhaltbar
Deren frühe Vermutung erfuhr durch Peppino Zagrando, den renommierten Präsidenten der Belluneser Anwaltskammer später eine Bestätigung. Nach jahrelangen Recherchen zum seinerzeitigen Vorfall war dieser zu dem Ergebnis gekommen, dass die offizielle italienische Erzählung der Geschichte so nicht stimmen kann.
Dies bestätigten auch Sprengversuche, zu denen beeidete Gerichtssachverständige hinzugezogen waren, wie auch die Tageszeitung „Die Presse“ in ihrer Ausgabe vom 25. August über die neuen Erkenntnisse zum damaligen Drama auf der „Porze-Scharte“ schreibt.
„Zwischen Porze und Roßkarspitz...“: Speckners bahnbrechendes Buch
Auch der Militärhistoriker Hubert Speckner, Lehrer an der österreichischen Landesverteidigungsakademie, hatte in seinem Buch „Zwischen Porze und Roßkarspitz. Der „Vorfall” vom 25. Juni 1967 in den österreichischen sicherheitsdienstlichen Akten” 2013 die offizielle italienische Darstellung grundlegend in Frage gestellt. In einer Dokumentation wies Speckner nach, dass die von den Italienern als Täter beschuldigten Österreicher, die auch in Abwesenheit verurteilt wurden, damit nichts zu tun haben können.
Einer von ihnen war der aus Gmunden stammende Peter Kienesberger, der mit seinem „Buchdienst Südtirol“ über Jahrzehnte eine tragende Säule für den Erhalt des deutschen Volkstums an Etsch und Eisack war. Er verstarb 2015.
Warum will Rom nicht die Wahrheit eingestehen?
Aus Rom ist zu dieser Ungeheuerlichkeit nichts zu hören, obwohl Speckners als auch Zagrandos Nachforschungsergebnisse dort bestens bekannt sind. Der damaligen italienischen Regierung war es vermutlich wichtig, die angeblichen Attentäter als gewissenlose und hinterhältige Mörder darzustellen, die es auf die Vernichtung von Menschenleben abgesehen hatten. Es wäre hoch an der Zeit, dass auch Rom Licht in die tatsächlichen Vorgänge von damals bringt und die zu Unrecht verurteilten Südtirol-Aktivisten voll rehabilitiert!"
Quelle: AUF1.info