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Gauck schockiert über Nemzow-Mord

Archivmeldung vom 28.02.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.02.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Joachim Gauck (2014)
Joachim Gauck (2014)

Foto: Kleinschmidt / MSC
Lizenz: CC-BY-3.0-de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Bundespräsident Joachim Gauck hat sich schockiert über den Mord an dem russischen Oppositionspolitiker Boris Nemzow gezeigt. Gauck habe seinen tiefen Respekt vor dem früheren stellvertretenden Ministerpräsidenten Russlands bekundet, teilte das Bundespräsidialamt am Samstag mit.

Nemzow habe sich couragiert für Freiheit, Demokratie und Frieden eingesetzt und dabei auch Kritik an der russischen Regierung nicht gescheut. Für die gesellschaftliche Debatte in Russland sei Nemzows Tod "ein unermesslicher Verlust". Gerade jetzt werde seine Stimme fehlen.

Der Bundespräsident erwarte von allen Verantwortlichen in Russland, dass diese sich für eine vollständige Aufklärung des Mordes einsetzen. Nemzow war am Freitagabend auf einer Brücke in der Nähe des Kreml mit vier Schüssen in den Rücken getötet worden.

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte eine unverzügliche Untersuchung des Mordes angeordnet. Unterdessen gehen die Ermittlungsbehörden davon aus, dass es sich um einen "minutiös geplanten" Auftragsmord handele. Vermutet werde ein politisches Motiv. Nemzow galt als einer der schärfsten Kritiker Putins und hatte sich wiederholt für die pro-europäischen ukrainische Regierung eingesetzt.

Röttgen sieht Mitschuld Putins an Nemzow-Mord

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Norbert Röttgen, hat dem russischen Präsidenten Wladimir Putin eine Mitschuld an der Ermordung des Oppositionspolitikers Boris Nemzow zugewiesen. "Das Attentat wirft ein Schlaglicht auf die veränderte innere Verfassung Russlands und das innere Meinungsklima, das vor allem in den staatlichen Medien durch aggressiven Nationalismus und Militarismus geprägt wird", sagte der CDU-Politiker der "Welt". "Hier liegt die Verantwortung Putins." Aggression nach außen und Aggression im Inneren seien zwei Seiten einer Medaille. Diese Politik sei "zukunftslos", sagte Röttgen. "Je früher Putin dies erkennt um so besser für alle, besonders auch für Russland selbst."

Merkel fordert Aufklärung von Mord an russischem Oppositionellen

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich bestürzt über den Mord an dem russischen Oppositionspolitiker Boris Nemzow gezeigt und Präsident Wladimir Putin dazu aufgefordert, zu gewährleisten, dass der Mord aufgeklärt und die Täter zur Rechenschaft gezogen werden. Sie würdige den Mut des ehemaligen stellvertretenden Ministerpräsidenten, der seine Kritik an der Regierungspolitik immer wieder auch öffentlich geäußert hatte, und sprach den Angehörigen Nemzows ihr Mitgefühl aus, teilte Regierungssprecher Steffen Seibert am Samstag mit. 

Putin ordnet Untersuchung von Mord an Oppositionellem an

Der russische Präsident Wladimir Putin hat eine unverzügliche Untersuchung des Mordes an dem Oppositionspolitiker Boris Nemzow angeordnet. "Wie Putin betonte, hat dieser grausame Mord alle Anzeichen eines Auftragsmordes", sagte ein Sprecher. Das Verbrechen habe "einen ausgesprochen provokatorischen Charakter".

Nemzow, in den Jahren 1997 und 1998 Vize-Regierungschef, war auf einer Brücke in der Nähe des Kreml mit vier Schüssen in den Rücken getötet worden. Putin war umgehend informiert worden und berief einen Sonderermittler.

Auch US-Präsident Obama forderte noch in der Nacht eine transparente Untersuchung des Attentates. Nemzow war einer der schärfsten Kritiker Putins und hatte sich wiederholt für die pro-europäischen ukrainische Regierung eingesetzt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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