Belgien sucht sich Flüchtlinge in Bielefeld aus
Archivmeldung vom 12.09.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer zunehmende Flüchtlingsstrom in Deutschland sorgt für immer kreativere Lösungsversuche. So haben Regierungsvertreter Belgiens nach einem Bericht der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen in einer Bielefelder Flüchtlingsunterkunft 39 Menschen abgeworben. Auf höchster Bundesebene sei ausgehandelt worden, dass Belgien insgesamt 250 Flüchtlinge aus deutschen Aufnahmeeinrichtungen bekomme.
Dem Vernehmen nach soll das Angebot direkt an Bundeskanzlerin Merkel gegangen sein. Die Bezirksregierung Arnsberg entschied daraufhin, dass sich die Belgier Flüchtlinge in Bielefeld suchen sollten. Deshalb waren Mittwoch und Donnerstag Vertreter einer belgischen Regierungsdelegation vor Ort. Auf rein freiwilliger Basis hätten sich 51 Personen bereiterklärt nach Belgien weiter zu reisen. 39 davon sind am Freitag dann tatsächlich in einem Bus nach Belgien gefahren. Nach Informationen der Neuen Westfälischen sei von den Belgiern vor allem darauf geachtet worden gut qualifizierten Flüchtlingen das Angebot zu unterbreiten. Die belgische Delegation werde ihr Angebot kommende Woche erneut in Bielefeld vorbringen, bestätigte die Stadt der Neuen Westfälischen.
Quelle: Neue Westfälische (Bielefeld) (ots)