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Medienbericht: Sri Lankas Präsident bittet Wladimir Putin um Erdöllieferungen

Archivmeldung vom 30.06.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.06.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Flagge der Demokratische Sozialistische Republik Sri Lanka
Flagge der Demokratische Sozialistische Republik Sri Lanka

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Sri Lanka erlebt derzeit die schlimmste Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten. Dem stark verschuldeten Inselstaat fehlt das Geld, um Treibstoff zu importieren. Nach einem Medienbericht bittet Präsident Gotabaya Rajapaksa seinen russischen Amtskollegen Wladimir Putin um Hilfe. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Die sri-lankische Zeitung Daily Mirror hat am Mittwoch unter Berufung auf eine dem Präsidentenbüro nahestehende Quelle von einem Hilferuf des Staatschefs Gotabaya Rajapaksa an Wladimir Putin berichtet. Demnach habe Rajapaksa seinen russischen Amtskollegen schriftlich um Erdöllieferungen in das Krisenland gebeten. In den kommenden Tagen könnten die beiden Politiker ein Telefonat durchführen und einen Besuch des sri-lankischen Präsidenten in Moskau vereinbaren. Eine Stellungnahme des Kremls lag zunächst nicht vor.

Am Dienstag hatte sich Rajapaksa mit dem russischen Botschafter in Colombo getroffen. Der Politiker erörterte mit Juri Materi die bilateralen Beziehungen und die Entwicklung von Handelsmöglichkeiten. Anfang dieser Woche teilte der sri-lankische Energieminister Kanchana Wijesekera seinerseits mit, dass die Regierung des Inselstaates zwei Minister nach Moskau geschickt habe. Bei dem Besuch sollten unter anderem Brennstofflieferungen erörtert werden.

Seit dem 27. Juni dürfen Privatpersonen auf Sri Lanka vorübergehend keinen Treibstoff kaufen. Die Maßnahme gilt voraussichtlich bis zum 10. Juli. Treibstoff gibt es inzwischen nur für notwendige Dienste, etwa für Fahrzeuge im Gesundheitsbereich, am Hafen, am Flughafen oder für die Essensverteilung. Behördenbüros und Schulen, zu denen Schüler Transport brauchen, bleiben geschlossen.

Seit Wochen bilden sich vor Tankstellen lange Schlangen. In der vergangenen Woche soll ein 63-Jähriger nach Polizeiangaben nach fünf Tagen Warten an einer Tankstelle gestorben sei. Kurz vor seinem Tod habe der Mann über Schmerzen in der Brust geklagt. Er sei vermutlich an einem Herzinfarkt angesichts des langen Aufenthalts in der großen Hitze gestorben, so Mitarbeiter eines örtlichen Krankenhauses."

Quelle: RT DE

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