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Greenpeace brachte Bush Protest gegen Atomwaffen sehr nahe

Archivmeldung vom 13.07.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.07.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Trotz massiver Sicherheitsvorkehrungen ist es Greenpeace während des Besuchs von US-Präsident George W. Bush mehrfach gelungen, gegen die Verbreitung von Atomwaffen zu protestieren. Seit gestern waren insgesamt an sechs Orten der abgeriegelten Hansestadt Banner mit der Aufschrift "No Nukes No War No Bush" zu sehen. "Nukes" sind Atomwaffen.

Während der Rede von Bundeskanzlerin Angela Merkel auf dem Alten Markt hängten zwei Kletterer unter der Kirchenuhr der Nikolaikirche oberhalb des Alten Marktes ein zwei mal zwei Transparent auf. Am frühen Morgen hatten Greenpeace-Aktivisten die Botschaft zur Ächtung von Atomwaffen an der neuen Brücke nach Rügen platziert (16 mal 16 Meter). Außerdem war Greenpeace an einem Lichtmast an der Fährbrücke und zweifach auf einem Speicherdach am Hafen zu sehen. Bereits gestern wurde auf der Kuppel der Marienkirche der Spruch "No Nukes No War No Bush" (fünf mal 15 Meter) befestigt. Die Mahnwache auf dem Alten Markt wurde vom Oberverwaltungsgericht Greifswald für heute untersagt.

"Wir werfen Bush vor, die Verbreitung von Atomwaffen zu fördern und die atomare Abrüstung zu verweigern. Und das demokratische Recht zu protestieren und zwar so, dass es der Angesprochene auch sieht, lassen wir uns nicht nehmen", sagt Thomas Breuer, Greenpeace-Atomexperte. "Bundeskanzlerin Merkel muss die Gespräche mit George Bush nutzen, um ihn zu Abrüstung zu bewegen. Sie sollte ihn von seinem nuklearen Rüstung-Trip und seiner aggressiven Außenpolitik abbringen". Greenpeace fordert die weltweite Abrüstung von Atomwaffen, die Ächtung des Krieges als Mittel der Politik und den Ausstieg aus der Atomkraft. Denn wer Atomtechnik besitzt, ist prinzipiell in der Lage, Atombomben zu bauen.

Die 21 Umweltschützer, die an den Banner-Aktionen beteiligt waren, wurden von der Polizei festgenommen und zu einem Sammelplatz außerhalb Stralsunds gebracht.

Quelle: Pressemitteilung Greenpeace

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