Nach Geleit durch Schweizer Jets: Kreml-Reporter sitzen in Lissabon fest
Archivmeldung vom 19.11.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEin Flugzeug mit russischen Journalisten und hochrangigen Beamten an Bord, das auf dem Weg zum APEC-Gipfel in Peru war, sollte in Lissabon nachtanken und blieb wegen eines Defekts dort liegen. Dies meldet das russische online Magazin "Sputnik".
Weiter heißt es auf deren deutschen Webseite: "Das Triebwerk sei nicht angesprungen, die Störung werde erst Mitte des Tages behoben,wie ein Korrespondent der Zeitung „Kommersant“ auf seiner Facebook-Seite schreibt. Deshalb wird die Maschine erst gegen Abend in Lima eintreffen, wenn der Gipfel bereits begonnen hat.
Zuvor hatten sich dem russischen Regierungsflugzeug Schweizer Militärflugzeuge angenähert, die die Maschine mehrere Minuten lang über dem Schweizer Territorium begleiteten. Bei solchen Flügen sei dies eine übliche Prozedur, teilten Augenzeugen später mit. Doch dieses Mal sei einer der Jets so nahe an das Passagierflugzeug herangeflogen, dass man die Schweizer Flagge, die Bordnummer J- 5024 und sogar das Gesicht des Piloten sehen konnte.
Der Asien-Pazifik-Gipfel (APEC) startet am 19. November in der peruanischen Hauptstadt Lima. Auf der Tagesordnung des russischen Präsidenten Wladimir Putin stehen neben den Arbeitssitzungen auch fünf bilaterale Treffen mit den Staatschefs von Japan, Peru, China, den Philippinen und Vietnam.
Russland fordert von Schweiz Erläuterung zu Flugzeuggeleit mit Kampfjets
Moskau hat von Bern eine Stellungnahme zum Geleit seines Regierungsflugzeugs durch Schweizer Kampfjets gefordert. Man habe im Voraus eine Überflugerlaubnis erhalten, teilte die Pressestelle der russischen Botschaft in der Schweiz mit.
„Wir haben unser Erstaunen geäußert und von der Schweizer Seite Erläuterungen zu dem Zwischenfall mit dem russischen Regierungsflugzeug am Himmel über der Konföderation nachgefragt“, hieß es auf der offiziellen Twitter-Seite der Botschaft."
Quelle: Sputnik (Deutschland)