Ramsauer will französische Bahnpläne stoppen
Archivmeldung vom 02.11.2009
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.11.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) will Frankreich zu einer Änderung seiner Bahnpolitik bringen. Zwar sei es nicht zu beanstanden, dass die französische Staatsbahn demnächst auf innerdeutschen Verbindungen der Deutschen Bahn Konkurrenz machen wolle, sagte Ramsauer der Rheinischen Post.
Zugleich weigere sich Frankreich aber, die eigenen Märkte zu deregulieren und dem internationalen Wettbewerb zu öffnen. Bis heute werde es der Deutschen Bahn AG unmöglich gemacht, auf innerfranzösischen Stecken Personenverkehr anzubieten. "Das kann so nicht weitergehen", sagte Ramsauer. Er habe als deutscher Verkehrsminister auch deutsche Interessen innerhalb Europas zu wahren. Deshalb habe er bereits mit seinem französischen Amtskollegen Dominique Bussereau telefoniert. "Wettbewerb ist gut, er muss jedoch auf beiden Seiten stattfinden", unterstrich Ramsauer. Auf die Frage, ob zur Not Bundeskanzlerin Angela Merkel Staatspräsident Nicolas Sarkozy in die Schranken weisen müsse, sagte Ramsauer: "Das werden wir hoffentlich auf der Ebene der Verkehrsminister lösen können". Er habe noch nie zu denen gehört, die mit ihrer großen Schwester drohen. "In der Schule habe ich auch immer selber gerauft und zur Not so lange Prügel eingesteckt , bis ich gewonnen habe", erklärte Ramsauer.
Quelle: Rheinische Post