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Jüdischer Weltkongress: AfD hat "keinen Platz in Deutschland"

Archivmeldung vom 30.03.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.03.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Jüdischer Weltkongress (1953)
Jüdischer Weltkongress (1953)

Von WorldJewishCongress - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=19871733

Der Präsident des Jüdischen Weltkongresses (WJC), Ronald Lauder, hat scharfe Kritik an der AfD geübt: "Diese Partei hat keinen Platz in Deutschland", sagte Lauder der "Welt". Er hoffe, dass sie bald "von der politischen Bühne verschwindet". Die AfD sei eine "Schande für Deutschland". Lauder bezog die Kritik unter anderem auf den thüringischen AfD-Vorsitzenden Björn Höcke. Dieser war für Aussagen in einem Interview mit dem "Wall Street Journal" kritisiert worden.

"Björn Höcke hätte nie interviewt werden dürfen", sagte Lauder. "Er klang wie ein Fürsprecher von Hitler. Für mich ist klar, dass sich die AfD der extremen Rechten anbiedert. Sie spielt mit dem Feuer." Mit Blick auf Bombendrohungen gegen jüdische Gemeindezentren in den USA sagte Lauder: "Wir wissen noch nicht, ob diese Bombendrohungen von Einzelnen kamen oder von einer organisierten Gruppe."

Lauder verteidigte US-Präsident Donald Trump; er sagte aber, dieser hätte die antisemitischen Aktionen "schneller und massiver" verurteilen können. Der einstige US-Botschafter Lauder ist Mitglied der Republikaner, Unternehmer, Chef des New Yorker Museum of Modern Art und Präsident des Jüdischen Weltkongresses. Die von ihm gegründete Ronald S. Lauder Foundation setzt sich für jüdische Bildungseinrichtungen außerhalb Israels ein.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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