Maas fordert von Russland neue Absprachen im Ukraine-Konflikt
Archivmeldung vom 09.12.2019
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Freigeschaltet durch André OttAußenminister Heiko Maas (SPD) hat kurz vor dem Treffen im sogenannten Normandie-Format am Montag den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gelobt und von Russland ein stärkeres Entgegenkommen gefordert.
"Nach Jahren des Stillstands hat Präsident Selenskyj den Mut bewiesen, erste Schritte zu tun - mit allen innenpolitischen Risiken und Nebenwirkungen", sagte Maas der "Bild am Sonntag". Die Freilassung von Gefangenen und der begonnene Abzug von Truppen hätten neue Bewegung gebracht. Jetzt müsse auch Russland zeigen, dass weitergehende Absprachen möglich seien. "Aber dafür sind noch dicke diplomatische Bretter zu bohren."
Beim Gipfel in Paris verhandeln die Staatschefs von Russland und der Ukraine mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Präsident Macron über den Frieden in der Ostukraine. "Zusammen mit Frankreich müssen wir dafür auch auf Russland einwirken", sagte Maas. Das Treffen findet auch im Schatten der diplomatischen Verwerfungen zwischen Deutschland und Russland statt. Dazu Maas: "Trotz der schwerwiegenden Fragen, die wir zwischen Berlin und Moskau gerade zu besprechen haben - am Montag geht es vor allem darum, dass das fast alltägliche Blutvergießen auf europäischem Boden endlich gestoppt wird."
Quelle: dts Nachrichtenagentur