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Poroschenko: Es gibt keine Brudervölker im Krieg

Archivmeldung vom 21.08.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.08.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Petro Poroschenko
Petro Poroschenko

Foto: Claude Truong-Ngoc / Wikimedia Commons - cc-by-sa-3.0
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Das ukrainische und das russische Volk sind nach Ansicht von Präsident Petro Poroschenko “keine Brudervölker”, berichtet die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik". „Wir haben keine Brudervölker während des Krieges“, sagte er am Donnerstag bei einem Treffen mit führenden gesellschaftlichen Aktivisten des Landes. „Es gibt ein einheitliches ukrainisches Volk, das nach Europa geht, und das russische Volk, das in einer tiefen Krise steckt.“

Weiter heißt beim online Magazins "Sputnik": "Damit nahm er Stellung zur jüngsten Äußerung von Russlands Präsident Wladimir Putin. Bei einem Krim-Besuch hatte der russische Präsident gesagt, dass sich die Ukraine positiv entwickeln wird, wenn sie die schändliche Praxis der „Fremdverwaltung des Landes“ aufgibt, bei der Ausländer Schlüsselpositionen in der Regierung und in den Regionen bekleiden.

Poroschenko bewertete Russland als ein unzivilisiertes Land. „Das Bestehen einer starken örtlichen Selbstverwaltung war und bleibt einer unserer Zivilisationsunterschiede, wodurch wir uns von Russland unterscheiden und näher zu Europa stehen“, erklärte er.

Die Ukraine wirft Moskau Einmischung in ihre Angelegenheiten vor. Russland besteht indessen darauf, dass es am innerukrainischen Konflikt nicht beteiligt und daran interessiert ist, dass die Ukraine möglichst schnell ihre politische und wirtschaftliche Krise überwindet. Moskau fordert Kiew auf, einen direkten Dialog mit den selbsterklärten Volksrepubliken der Region Donbass aufzunehmen.

Politiker: „Poroschenko hat Amnesie“

Die Verleugnung der Brüderschaft des russischen und des ukrainischen Volks ist ein historischer Gedächtnisschwund - Kiew steht im Bann zerstörerischer, vom Westen aufgedrängter Illusionen. So kommentierte am Freitag der Vorsitzende des GUS-Ausschusses der Duma, Leonid Sluzki, die jüngste Aussage des ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko.

Medien zufolge hatte Poroschenko am Donnerstag bei einem Treffen mit führenden gesellschaftlichen Aktivisten des Landes gesagt, dass die Ukraine keine Brudervölker im Krieg hat. „Es gibt ein einheitliches ukrainisches Volk, das nach Europa geht, und das russische Volk, das in einer tiefen Krise steckt“, betonte er.

„Die Verleugnung der Brüderschaft der Völker Russlands und der Ukraine ist eine totale historische Amnesie. Russen und Ukrainer waren und bleiben stets brüderliche Völker mit einer gemeinsamen Geschichte und Kultur. Lange Zeit waren wir ein einheitliches, großes Land, das den Faschismus besiegt hat“, sagte Leonid Sluzki in einem Gespräch mit Journalisten. Ihm zufolge rede Poroschenko ständig, wie hypnotisiert, vom „Krieg gegen Russland“.

„Aber wir haben mit niemandem Krieg. In Donbass herrscht ein innerukrainischer Konflikt. Die heutigen Kiewer Behörden sind im Bann zerstörerischer Illusionen, die ihnen durch westliche ,Freunde’ aufgedrängt worden sind“, betonte der Politiker.

Es sei höchste Zeit, so Sluzki, dass Poroschenko „aufwacht“ und versteht, dass in Europa niemand Kiew mit offen Armen erwartet. „Die Ukraine ist nach wie vor ein Faustpfand im geopolitischen Kampf des Westens für die Schwächung Russlands“, fügte er hinzu."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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