Ex-IPPNW-Chef fordert Verpflichtung von Regierungen zu Verzicht auf Atomwaffen
Archivmeldung vom 06.08.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittFür ein Bekenntnis von Regierungen, umgehend Schritte zur Ächtung und Abschaffung von Atomwaffen einzuleiten, hat sich der ehemalige Vorsitzende der Vereinigung Internationale Ärzte zur Verhütung des Atomkrieges/Ärzte in sozialer Verantwortung (IPPNW), Lars Pohlmeier, ausgesprochen. Der Mediziner verweist dabei auf eine Initiative Österreichs zu einer so genannten »Humanitarian Pledge«-Selbstverpflichtung. "Die Toten von Hiroshima und Nagasaki mahnen uns auch heute nachdrücklich: Schafft Atomwaffen endlich ab!", schreibt Pohlmeier in einem Gastbeitrag für die in Berlin erscheinende Tageszeitung "neues deutschland" anlässlich des 70. Jahrestags der Atombombenabwürfe durch US-Bomber auf die beiden japanischen Städte.
"Zivilgesellschaftliche Organisationen wie die IPPNW mit vielen jungen Aktivisten haben gemeinsam mit dem Internationalen Roten Kreuz den Weg für diese Impulse bereitet", so Pohlmeier. Durch die neue Kooperation könne der notwendige politische Druck erzeugt werden, die Abrüstung von Atomwaffen zum gesellschaftlichen Thema zu machen. Ziel müsse es sein, die schon heute bestehende internationale Verpflichtung zur Abschaffung von Atomwaffen in eine konkretere Vertragsverpflichtung überzuleiten. Darin müssten Atomwaffeneinsätze geächtet und die konkreten Abrüstungsmaßnahmen überprüfbar, verbindlich und in einem festen Zeitrahmen geregelt sein. "Die Bundesregierung wäre gut beraten, den Prozess aktiv zu unterstützen", so Pohlmeier.
Quelle: neues deutschland (ots)