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Anti-IS-Einsatz der Bundeswehr: Bartels sieht Verlängerung skeptisch

Archivmeldung vom 06.09.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.09.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Hans-Peter Bartels (2018)
Hans-Peter Bartels (2018)

Bild: Screenshot Video: "Hans-Peter Bartels, Wehrbeauftragter des Bundestags, zum Jahresbericht der Bundeswehr" / Eigenes Werk

Der Wehrbeauftragte des Bundestags, Hans-Peter Bartels (SPD), spricht sich für eine nur teilweise Verlängerung der Anti-IS-Mission der Bundeswehr in Jordanien und dem Irak aus. "Wenn die Anti-IS-Koalition weiterhin Aufklärung durch Luftwaffen-Tornados braucht, dann bleibt Deutschland in der Pflicht", sagte Bartels der "Welt".

Die Tornados der Bundeswehr sind in Jordanien stationiert und liefern der Anti-IS-Koalition Luftlagebilder aus Syrien und dem Irak. Eine Fortsetzung der Ausbildungsmissionen der Bundeswehr im Zentral- und im Nordirak sieht der Wehrbeauftragte dagegen skeptisch. "Was allerdings die Ausbildungskomponente angeht, sollten wir daraus vielleicht keine Daueraufgabe machen. Es sind genügend andere Akteure in der Region aktiv", sagte er. Der militärische Schwerpunkt dürfte "in Zukunft eher die Sahel-Region sein", so Bartels weiter.

Insbesondere in Mali könne Deutschland gemeinsam mit Frankreich eine "Führungsrolle" übernehmen. Bislang laufe das internationale Engagement in dem westafrikanischen Land eher unkoordiniert: "Das ganze Chaos der internationalen Hilfe wird über einem schwachen Land ausgeschüttet. Die EU macht eine Trainingsmission, die Vereinten Nationen versuchen mit 13.000 Minusma-Soldaten, darunter 800 Deutsche, und mit ziviler Hilfe das Land zu stabilisieren", so der Wehrbeauftragte des Bundestags. Die Franzosen betrieben eine "Antiterror-Mission". Amerikaner und Chinesen seien "mit jeweils eigener Agenda" unterwegs. "Dazu kommen unzählige Nichtregierungsorganisationen. Das Engagement ist beliebig komplex und nicht wirklich gut koordiniert", sagte Bartels der "Welt".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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