Comeback von Überschallflügen? United Airlines bestellt 15 Overture-Flugzeuge für Passagierverkehr
Archivmeldung vom 04.06.2021
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Freigeschaltet durch Anja SchmittDie US-Fluggesellschaft United Airlines (UAL.O) hat angekündigt, Überschallflieger von dem in der US-Stadt Denver ansässigen Hersteller Boom Supersonic zu kaufen und damit den Überschall-Passagierverkehr zurückzubringen, der mit der Stilllegung der englisch-französischen Concorde vor knapp 20 Jahren eingestellt worden war. Dies schreibt das russische online Magazin „SNA News“ .
Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes geschrieben: "Laut eigenen Angaben will die Fluggesellschaft 15 der sich noch in der Entwicklung befindlichen Flugzeuge des Typs Overture von Boom kaufen, sobald sie die Sicherheits-, Betriebs- und Nachhaltigkeitsanforderungen von United erfüllen, mit einer Option auf weitere 35 Flugzeuge. Ein Überschallflugzeug wird etwa 200 Millionen Dollar kosten, der Deal ist somit drei Milliarden Dollar schwer.
Überschallflugzeuge werden von Umweltschützern kritisiert, weil sie mehr Treibstoff pro Passagier verbrennen als vergleichbare Unterschallflugzeuge. Doch Overture wird voraussichtlich das erste große Verkehrsflugzeug sein, das kohlenstofffrei und mit hundertprozentig nachhaltigem Treibstoff fliegt.
2025 wird das Flugzeug, das zwischen 65 und 88 Flugplätze anbieten wird, in Produktion gehen, 2026 erstmals fliegen und ab 2029 Passagiere befördern. Die Flugtickets für den Jet, der die transatlantischen Flüge um 50 Prozent auf etwa dreieinhalb Stunden verkürzen wird, werden zu Business-Class-Tarifen angeboten.
Die Ära der regelmäßigen kommerziellen Überschallflüge endete 2003, als die von Air France und British Airways geflogene Concorde nach 27 Dienstjahren in den Ruhestand ging.
Überschallflugzeuge TU-144 aus der Sowjetproduktion haben Passagiere zwischen den Jahren 1975 und 1978 transportiert. Über die Bereitschaft, solche Flüge wieder aufzunehmen, hat 2018 der Chef der russischen Fluggesellschaft Aeroflot, Witali Saweljew, gesprochen."
Quelle: SNA News (Deutschland)