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Visa-Betrug an deutscher Botschaft im Kosovo

Archivmeldung vom 06.10.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.10.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Dennis Witte
Vietnamesisches Visum, Ein- und Ausreisestempel in einem Österreichischen Pass, 2012
Vietnamesisches Visum, Ein- und Ausreisestempel in einem Österreichischen Pass, 2012

Foto: Kontrollstellekundl
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

An der deutschen Botschaft in Kosovos Hauptstadt Pristina ist ein Visa-Betrug mit hochprofessionell gefälschten Dokumenten entdeckt worden. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Focus" unter Berufung auf das Auswärtige Amt. Die Behörde bestätigte "Focus", dass ein im Kosovo tätiger Dokumenten- und Visumberater der Bundespolizei bei der Überprüfung von Visumsanträgen auf mehrere gefälschte Sprachzertifikate des Goethe-Instituts gestoßen sei.

"Das Auswärtige Amt hat das Bundesinnenministerium über die Fälschungen informiert. Auch die in der Region befindlichen Auslandsvertretungen wurden unterrichtet und gebeten, Mitarbeiter der jeweiligen Visastellen zu sensibilisieren." Bei den gefälschten Dokumenten handelt es sich "Focus" zufolge um Sprachzertifikate der Stufe A1. Sie bescheinigen dem Besitzer, dass er über grundlegende Deutschkenntnisse verfügt.

Die Urkunden sind insbesondere für Ausländer wichtig, die im Rahmen des Ehegattennachzugs nach Deutschland übersiedeln wollen. Die jetzt entdeckten Fälschungen seien "von sehr hoher Qualität", heißt es in einer Einschätzung der Botschaft. Man müsse davon ausgehen, "dass eine höhere Anzahl gefälschter Dokumente produziert und bereits in Umlauf gebracht wurde", zitiert "Focus" aus dem Papier.

Es sei "wahrscheinlich", dass die Fälschungen "auch an anderen deutschen sowie österreichischen Botschaften" genutzt werden. Außerdem "könnten diese Dokumente auch bei der Beantragung von Aufenthaltstiteln bei den Ausländerbehörden im Inland vorgelegt werden", warnte die Botschaft in Pristina.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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