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CDU-Militärexperte beklagt Verzögerungen bei Waffenlieferungen

Archivmeldung vom 02.09.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.09.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Roderich Kiesewetter (2021)
Roderich Kiesewetter (2021)

Foto: Urheber
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Roderich Kiesewetter, CDU-Bundestagsabgeordneter und Oberst a.D. bei der Bundeswehr, hat der Bundesregierung erneute Verzögerungen bei Waffenlieferungen für die Ukraine vorgeworfen. "Gerade für die Bodenoffensive wären geschützte Fahrzeuge, Schützenpanzer und Kampfpanzer erforderlich, um erfolgreich rasch Gelände zurückzugewinnen und zu halten", schreibt er in einem Gastbeitrag für das Portal "Business Insider" dazu. "Fuchs, Marder, Dingo, Leopard oder auch die Panzerhaubitze 2000 könnte Deutschland hierzu in großem Umfang beisteuern."

Hätte das Bundeskanzleramt das Angebot aus der Industrie aus dem März sofort positiv beschieden, wären die ersten Marder und Leopard 1 längst einsatzfähig geliefert, kritisiert Kiesewetter. Dann wären jetzt 100 Marder, dutzende Leopard im Einsatz, um die Ukraine bei ihrer Gegenoffensive zu unterstützen. Neben den im März und April angebotenen Panzern und bis zu 100 Panzerhaubitzen wäre es sicherheitspolitisch sinnvoll auch kurzfristig sofort verfügbare Bundeswehrbestände zu liefern, die anschließend von der Industrie aufgefüllt werden könnten, so der Obmann der CDU-/CSU-Bundestagsfraktion im Auswärtigen Ausschuss.

Zu möglichen Verhandlungen mit Russland schreibt Kiesewetter: "Die Ukraine kann und sollte nur aus einer Position der Stärke in Verhandlungen für Reparationen, internationale Grenzregime und Sicherheitsgarantien gehen. Es ist der Westen, der durch die Unterstützung entscheidet, wie schnell diese Position erreicht wird. Je schneller, desto besser für die Zivilbevölkerung. Wer deshalb ständig Ausreden, Argumente, Umwege findet, die Waffenlieferungen zu verhindern, der muss sich den Vorwurf der unterlassenen Hilfeleistung gefallen lassen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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