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Kataloniens Regionalregierung will klare Stellungnahme aus Brüssel

Archivmeldung vom 04.10.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.10.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Amadeu Altafaj
Amadeu Altafaj

Lizenz: CC0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Regionalregierung in Katalonien hat die Europäische Kommission nachdrücklich aufgefordert, im Streit mit der spanischen Regierung in Madrid klar Stellung zu beziehen: "Es ist zutiefst enttäuschend, dass sich die Europäische Kommission bis heute nicht geäußert hat zu den nahezu 900 Bürgern, die (bei einem Polizeieinsatz) am Sonntag in Katalonien verletzt wurden", sagte der Vertreter Kataloniens bei der EU, Amadeu Altafaj, der "Welt". "Dies sind EU-Bürger. Wir sprechen hier nicht von irgendeinem Land am Ende der Welt."

Er bekräftigte die Forderung der Regionalregierung nach einer Vermittlung durch Brüssel: "Die EU muss einbezogen werden und sie muss damit aufhören, einfach wegzuschauen bei Angelegenheiten, die auf ihrem Gebiet passieren. Die Europäische Kommission kann an ihrer sogenannten neutralen Rolle nicht länger festhalten."

Durch die Gewaltanwendung der spanischen Nationalpolizei seien fundamentale Rechte der Bürger - die in der EU-Grundrechtecharta und in Artikel 2 der europäischen Verträge festgeschrieben sind - verletzt worden, sagte Altafaj weiter. "Dies ist nicht nur eine interne Angelegenheit Spaniens, wie EU-Vertreter mehrfach argumentiert haben. Die Glaubwürdigkeit der EU ist erodiert. Die Katalanen haben das Gefühl, abgehängt zu werden."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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