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Wirtschaft zunehmend besorgt wegen schleppender Brexit-Verhandlungen

Archivmeldung vom 01.09.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.09.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Rareclass, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Rareclass, on Flickr CC BY-SA 2.0

Angesichts der schleppenden Brexit-Verhandlungen wächst in der deutschen Wirtschaft die Sorge vor deutlichen Einbußen und Hindernissen im Handel mit Großbritannien. "Uns läuft die Zeit davon", sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Martin Wansleben, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Wenn es bis zum Austrittstermin am 29. März 2019 keine Einigung gebe, "wird der Handel mit Großbritannien massiv zurückfallen", erklärte Wansleben. Es drohten an den Grenzen "chaotische Zustände mit Lkw-Schlangen historischen Ausmaßes", sagte Wansleben weiter. "Wir müssen wirklich aufpassen."

Im ersten Halbjahr 2017 seien die Ausfuhren ins Vereinigte Königreich bereits um drei Prozent zurückgegangen, während die Ausfuhren in die EU im gleichen Zeitraum um sechs Prozent gewachsen seien. "Wenn die Hängepartie weitergeht, wird sich dieser Negativtrend sicher fortsetzen", sagte Wansleben.

Er bekräftigte deshalb einen Appell der deutschen und britischen Industrie- und Handelskammern an die Politik, sich an den Zeitplan für die Verhandlungen zu halten und möglichst bald erste Ergebnisse zu präsentieren. Zuvor hatte auch die dritte Verhandlungsrunde über den EU-Austritt Großbritanniens in den entscheidenden Bereichen keine greifbaren Ergebnisse gebracht. EU-Chefunterhändler Michel Barnier sagte zum Abschluss am Donnerstag in Brüssel, man sei weiterhin weit davon entfernt, in die zweite Phase der Verhandlungen übergehen zu können.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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