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Gaza: Israels Ex-Premier für europäisch-amerikanische Eingreiftruppe

Archivmeldung vom 22.01.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.01.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Ehud Olmert bei einer Rede in São Paulo, 2005
Ehud Olmert bei einer Rede in São Paulo, 2005

Foto: High on a tree / HaeB
Lizenz: CC BY 3.0 br
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der frühere israelische Ministerpräsident Ehud Olmert hat die Entsendung von amerikanischen und europäischen Soldaten in den Gazastreifen vorgeschlagen. "Wir brauchen die Europäer und die Amerikaner, um eine militärische Eingreiftruppe für die Übergangszeit nach Gaza zu schicken, weil die Araber und die Palästinenser nicht kommen werden und wir, Israel, nicht dort bleiben sollten", sagte er dem "Spiegel".

Um die Amerikaner und die Europäer zu überzeugen, müsse Israel einen politischen Horizont aufzeigen. "Unmittelbar nach der Militäraktion sollten wir mit den Verhandlungen über eine Zweistaatenlösung beginnen." Olmert hatte in seiner Regierungszeit (2006-2009) dem bereits damals regierenden Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde Mahmoud Abbas einen weitreichenden Plan für eine Zweistaatenlösung vorgeschlagen. 

Abbas hatte ihn abgelehnt. "Ich stehe bis heute mit Abu Mazen in Kontakt", sagte Olmert. Er hoffe immer noch, dass dieser seinen Friedensplan unterstütze. "Das ist ein sehr ehrgeiziger Friedensplan für Israel und für die Palästinenser", sagte Olmert. "Aber es wird keinen besseren geben." 

Olmert sagte dem heutigen Premier Benjamin Netanjahu ein baldiges politisches Ende voraus. "Die Verbitterung und Enttäuschung werden sich zu einer Wut aufstauen, die wie ein Vulkan ausbrechen wird." Anstelle von Netanyahu brauche Israel einen politischen Anführer, der bereit sei, sich unbeliebt zu machen, sagte Olmert. "Man kann die Geschichte nicht ändern, ohne das Risiko einzugehen, sich unbeliebt zu machen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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