Dürrekatastrophe: Caritas international warnt vor Hungersnot in Äthiopien
Archivmeldung vom 11.01.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittCaritas international warnt infolge der anhaltenden Dürre vor einer Hungersnot in Äthiopien. "Seit Monaten hat es nicht mehr geregnet, in vielen Regionen sind die Pflanzen auf den Feldern zu großen Teilen oder komplett verdorrt. Die Lage ist fatal", sagt Oliver Müller, Leiter von Caritas international. Die äthiopische Regierung wie auch die Partner des Hilfswerks des Deutschen Caritasverbandes in dem Land haben dringend zu weiterer Unterstützung aufgerufen.
Im vergangenen Jahr hat Caritas international bereits eine Million Euro für Projekte zur langfristigen Dürreprävention und zur Bewältigung der aktuellen Krise bereitgestellt. "Angesichts der jüngsten Entwicklung werden wir unsere Maßnahmen noch einmal ausweiten. Wir sind für jede Unterstützung dankbar, damit wir möglichst vielen Menschen in dieser verheerenden Situation zur Seite stehen können", betont Müller.
Offiziellen Zahlen zufolge sind derzeit knapp achtzehn Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen, das ist knapp ein Viertel der Bevölkerung. Vonseiten der Regierung werden zwar vereinzelt Verteilungen von Nahrungsmitteln durchgeführt. Sie können den Bedarf derzeit jedoch bei weitem nicht decken. Laut UN-Angaben ist es die schlimmste Dürre seit 30 Jahren in dem Land. Bei der Hungerkatastrophe zwischen 1983 bis 1985 kamen Hunderttausende ums Leben.
Quelle: Caritas international (ots)