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Acht Anrufe vorm Verschwinden: Neue Details um U-Boot „San Juan“

Archivmeldung vom 06.12.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.12.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
ARA San Juan
ARA San Juan

Foto: Martin Otero - Naval Base Mar del Plata
Lizenz: CC BY 2.5
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Kapitän der verschollenen argentinischen „ARA San Juan“ hat kurz vor dem Verschwinden des U-Boots den Marinestützpunkt acht Mal wegen einer Havarie angerufen. Dies berichtet der TV-Sender Todo Noticias.

Weiter heißt es dazu auf der deutschen Seite des russischen online Magazins "Sputnik": "Der Sprecher der argentinischen Marine, Enrique Balbi, bestätigte demnach, dass das U-Boot sich in der Nacht vor dem letzten Kontakt mehrmals per Satellitenverbindung gemeldet habe. Nach Angaben des TV-Senders, dem der Bericht des Satellitenunternehmens Tesacom vorliegt, rief die Crew am 15. November im Zeitraum zwischen 1:11 Uhr und 1:49 Uhr Ortszeit vier Mal und dann zwischen 6:09 Uhr und 7:36 Uhr weitere vier Mal an. Danach gab es zu dem U-Boot keinen Kontakt mehr. Die Gesamtdauer der Telefongespräche mit der Crew betrug etwa 55 Minuten.

„Erst rief der Kapitän an, um die Betriebsstörungen, den Kurzschluss sowie den Schwelbrand zunächst in Form vom Rauch ohne Flammen zu melden“, sagte Balbi bei der Pressekonferenz am Dienstag. Dem Sprecher zufolge sandte die Crew anschließend die ganzen Informationen in schriftlicher Form, um eine mögliche „Entstellung der Tatsachen“ zu vermeiden. Dazu sei ebenfalls die Satellitenverbindung genutzt worden.

Der argentinischen Marine zufolge setzte sich der Kapitän des verschollenen U-Boots mit dem Stützpunkt in Kontakt, um die Erlaubnis für eine Routenänderung zu bekommen. Der Bestimmungsort wäre derselbe geblieben, wobei die Crew im Einsatzgebiet gegebenenfalls weniger Tage hätte verbringen müssen, hieß es.

Balbi konnte nicht bestätigen, dass sich die Besatzung des U-Bootes insgesamt acht Mal mit dem Stützpunkt in Kontakt gesetzt habe. „Es gab zwei oder drei Anrufe und noch zwei mit dem Ziel der Datenübergabe“, sagte er.

Das argentinische U-Boot „ARA San Juan“ war am 15. November vom Radar verschwunden, als es auf der Fahrt von der Marinebasis Ushuaia zu seinem Stützpunkt in Mar del Plata unterwegs war. Zum Zeitpunkt der letzten Funkverbindung mit der „ARA San Juan“ befanden sich 44 Menschen an Bord. Wie Enrique Balbi mitteilte, sei am Tag des Verschwindens des U-Boots im Südatlantik eine Explosion registriert worden, die mit der „ARA San Juan“ zusammenhängen könnte. Die argentinische Marine stellte am 1. Dezember die Suche nach möglichen Überlebenden ein."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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