Bundeswehr-General: Kein Abbruch von Ukraine-Waffenlieferungen
Archivmeldung vom 11.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićVor dem Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj an diesem Freitag in Berlin hat Generalmajor Christian Freuding, der Leiter des Ukraine-Krisenstabes im Verteidigungsministerium, das Land anhaltender deutscher Unterstützung versichert. "Jeden Tag rollen aus Deutschland Lastwagen in Richtung Ukraine, die Waffensysteme, Munition, Ausrüstung und Verpflegung für die Soldaten oder Stromgeneratoren an Bord haben", sagte er dem "Tagesspiegel".
"Es wird keinen Abbruch der Lieferungen an die Ukraine geben - schon
allein deshalb, weil viele unserer Projekte über 2025 hinausreichen und
bereits finanziert sind. Unsere Militärhilfe ist langfristig angelegt",
so Freuding.
Er räumte ein, dass es "in einer für die Ukraine
schwierigen militärischen Situation" beim kurzfristig abgesagten
Ramstein-Gipfel darum hätte gehen sollen, "wie wir das Land zum jetzigen
Zeitpunkt noch besser unterstützen können" und dass mehr Mittel auch
aus Deutschland notwendig seien: "Tatsächlich übersteigt der Bedarf der
Ukraine auch die vier Milliarden Euro, die bisher für das kommende
Haushaltsjahr geplant sind."
Trotzdem könne man "noch in 2024 bis
zu 50 konkrete Projekte zur Stärkung der ukrainischen Streitkräfte
realisieren, die die militärischen Fähigkeiten der Ukrainer signifikant
stärken werden", prognostizierte der Soldat.
"Debatten gehören
zur Demokratie", sagte Freuding an die Adresse derer, die weitere
Waffenlieferungen an die Ukraine kritisch sehen: "Wir müssen uns in
diesen Debatten immer klarmachen, dass vom weiteren Verlauf der
Ereignisse in der Ukraine Freiheit und Sicherheit der Bundesrepublik
Deutschland unmittelbar berührt sind." Der revanchistische Imperialismus
Russlands werde nicht an der ukrainischen Grenze haltmachen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur