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Medien: Syrische Rebellen feiern Märtyrer aus Deutschland

Archivmeldung vom 03.08.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.08.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Flagge der Arabischen Republik Syrien
Flagge der Arabischen Republik Syrien

Syrische Regimegegner feiern im Internet einen offenbar im Kampf getöteten Studenten als Märtyrer, der in Deutschland studiert haben soll. Das berichtet das Nachrichtenportal "Welt Online". Der Kämpfer soll Hussam ad-Din al-A. heißen und war nach Angaben der Rebellen als Medizinstudent eingeschrieben - es gebe Hinweise darauf, dass es sich um eine Berliner Universität handelt.

Demnach starb er am 31. Juli im Gefecht mit den Truppen Assads in Aleppo. Hussam al-A. beendete nach Angaben der Rebellengruppe Freie Syrische Armee seine Ausbildung in Deutschland, um sich in seiner Heimat den "Mudschaheddin anzuschließen".

Mehrere Videos, die vor wenigen Tagen auf YouTube veröffentlicht wurden, zeigen angeblich seinen Leichnam. Zu sehen ist die Leiche eines bärtigen Mannes. "Er verließ Deutschland und ging nach Syrien, um sich der Freien Syrischen Armee anzuschließen", sagt darin ein Sprecher auf Arabisch. "Er ging gegen den Willen seiner Familie, um für die Freiheit seines Landes zu kämpfen." Allah, so heißt es "Welt Online" zufolge in dem Video weiter, solle den toten Studenten mit den "höchsten Stufen im Paradiesgarten belohnen".

In einem islamistischen Internetforum veröffentlichten Kampfgefährten auch Privatfotos, die den Studenten zeigen sollen. Zu sehen ist ein junger Mann in den Zwanzigern, einmal fröhlich lächelnd beim Skifahren an einem unbekannten Ort, einmal in Kampfmontur mit Gebetsmütze und Scharfschützengewehr im Anschlag in einer Ruine. Aus einem Medizinstudenten, so vermitteln die Bilder, wurde augenscheinlich ein Guerilla-Kämpfer. Hinweisen zufolge engagierte sich al-A. bei Demonstrationen gegen das syrische Regime als Aktivist.

Schon im März 2011 sei er demnach nach Syrien zurückgereist und dort als Regime-Gegner inhaftiert und gefoltert worden. Nach einem Monat sei er aus der Haft entlassen worden und nach Deutschland zurückgeflogen. Vor einigen Wochen reiste er dann offenbar erneut nach Syrien und wurde ein Kämpfer der Opposition. Deutsche Sicherheitsbehörden gehen nach Informationen von "Welt Online" davon aus, dass sich in den vergangenen Monaten mehrere gebürtiger Syrer aus der Bundesrepublik in ihr Heimatland abgesetzt haben, um dort das Regime von Präsident Baschar al-Assad zu bekämpfen. Hussam al-A. war womöglich einer von ihnen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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