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Kriegsverbrecher-Tribunal: Liberias Ex-Diktator Taylor zu 50 Jahren Haft verurteilt

Archivmeldung vom 30.05.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.05.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Das Gebäude des Internationalen Strafgerichtshofes in Den Haag
Das Gebäude des Internationalen Strafgerichtshofes in Den Haag

Foto: Urheber
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der frühere liberianische Diktator Charles Taylor ist für seine Mitschuld an Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu 50 Jahren Haft verurteilt worden. Das teilte das UN-Sondertribunal für Sierra Leone am Mittwoch mit. Taylor wurde Ende April für schuldig befunden, den Bürgerkrieg in Sierra Leone in den 90er Jahren mit Waffen unterstützt zu haben. Als Bezahlung soll der frühere Präsident Liberias "Blutdiamanten" erhalten haben. Taylor selbst hatte die Vorwürfe stets bestritten.

Der 64-Jährige war in elf Fällen angeklagt direkt mitschuldig an Kriegsverbrechen in Sierra Leone gewesen zu sein. Im Bürgerkrieg in dem westafrikanischen Land kamen zwischen 1991 und 1997 mehr als 120.000 Menschen ums Leben. Taylor sitzt seit 2006 in Den Haag in Haft. Der Prozess gegen ihn hatte unter anderem aufgrund der Aussagen von Supermodel Naomi Campbell und US-Schauspielerin Mia Farrow Aufsehen erregt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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